In der Nacht auf Donnerstag beginnen in der NHL die Playoffs. Ein heisser Kandidat auf den Gewinn des Stanley Cups sind die Nashville Predators mit Captain Roman Josi, Kevin Fiala und Yannick Weber.
Nashville blickt auf eine beeindruckende Qualifikation zurück. Es verlor bloss 18 von 82 Partien in der regulären Spielzeit und 29 Begegnungen insgesamt. Mit 117 Punkten holten die Predators zum ersten Mal in ihrer Geschichte die «President's Trophy» für das beste Team der Regular Season.
«Das ist etwas, auf das wir stolz sein können. Es machte für mich (als Captain) alles einfacher», sagte Josi. Er habe noch nie eine Saison wie diese gehabt. «Normalerweise gehst du bei 82 Spielen durch Hochs und Tiefs, und es gibt Zeiten, in denen es gar nicht läuft. Zwar gab es Partien, in denen wir nicht so gut spielten, aber meistens fanden wir eine Antwort. Das ist etwas, was uns bis jetzt so erfolgreich gemacht hat.»
Die grosse Stärke der Mannschaft aus Tennessee ist die Tiefe im Kader. Jede Linie kann Tore schiessen, was Nashville für die Gegner unberechenbar macht. Ausserdem haben sich die Predators während der Saison geschickt verstärkt. Anfang November holten sie von den Ottawa Senators Center Kyle Turris, der mit Fiala (23 Tore) und Craig Smith (25) ausgezeichnet harmoniert. Ende Februar stiess Ryan Hartman von Chicago zum Team. Ausserdem erklärte Ende Januar Mike Fisher, der Captain der vergangenen Saison, seinen Rücktritt vom Rücktritt. «Er war ein unglaublich wichtiger Spieler in den letzten Playoffs, und das wird auch diesmal so sein», sagt Josi zu Fisher.
Die Verteidigung der Predators mit dem Top-Quartett Josi, P.K. Subban, Ryan Ellis und Mattias Ekholm gehört ohnehin zum Besten, was die Liga zu bieten hat. «Die Ausgeglichenheit war die gesamte Saison unsere Stärke», so der Berner. Mit seinen eigenen Leistungen ist er «im Grossen und Ganzen» zufrieden. «Es gibt aber immer Sachen, bei denen du das Gefühl hast, sie noch besser machen zu können.» Mit 14 Toren und 39 Assists in 75 Spielen war er in der internen Skorerliste die Nummer 5. Fiala, der gemäss Josi «den nächsten Schritt gemacht hat», kam auf 48 Punkte. Fiala hat gerade auch im mentalen Bereich Fortschritte erzielt.
«Die erste Runde wird sowieso hart»
Nun soll es auch mit dem Gewinn des Stanley Cup klappen, nachdem Nashville vor einem Jahr erst im Final mit 2:4 Siegen an den Pittsburgh Penguins gescheitert war. Damals hatten die Predators als Achter der Western Conference nur mit Mühe die Playoffs erreicht, ehe sie ins Rollen kamen. Zu Hause verloren sie, getragen von einem grandiosen Publikum, bloss zwei von elf Partien. Nun gehen sie in jede Serie mit Heimvorteil. «Man kann nie genug sagen über die Unterstützung der Fans, von der ganzen Stadt», erklärte Josi. «Es ist unglaublich, hier zu spielen.» Auch die vor einem Jahr gemachten Erfahrungen erachtet er «als sehr wichtig. Das wird uns sicher helfen».
Obwohl die Ausgangslage als Topfavorit nun eine ganz andere ist, ändert sich für Josi nichts. «In der NHL ist alles so ausgeglichen. Wir wissen, dass es in den Playoffs nichts bedeutet, ob du Erster oder Achter bist. Die erste Runde wird sowieso hart.» Der erste Gegner sind die Colorado Avalanche mit dem Schweizer Sven Andrighetto. Das Team aus Denver hat eine Entwicklung hinter sich, die nicht unbedingt hatte erwartet werden können. In der vergangenen Saison waren die Avalanche mit Abstand das schlechteste Team der Liga gewesen, nun holten sie praktisch doppelt so viele Punkte. «Es ist eine extrem schnelle und gefährliche Mannschaft», so Josi.
Herauszuheben ist die erste Linie mit Nathan MacKinnon (39 Tore), Mikko Rantanen (29) und Gabriel Landeskog (25). Andrighetto, zu Beginn noch in einer Reihe mit MacKinnon und Rantanen, blickt auf eine durchzogene Saison zurück. Von Ende Dezember bis Anfang März fehlte er wegen einer Unterkörperverletzung. Acht Tore und 14 Assists in 50 Begegnungen können sich aber durchaus sehen lassen.
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