National League National League: Lugano bodigt Ambri ++ Bern siegt in Rapperswil ++ Fribourg gewinnt gegen Tigers

bi, sda

19.11.2021 - 22:47

Aufsteiger Ajoie brachte den Leader Davos zu Fall
Aufsteiger Ajoie brachte den Leader Davos zu Fall
Bild: Keystone

Dem HC Ajoie gelingt eine weitere Sensation. Die Jurassier schlagen als Tabellenletzter den souveränen Leader HC Davos nach einem 0:1-Rückstand mit 3:1.

Keystone-SDA, bi, sda

Die Davoser hatten sich zuvor mit 12 Siegen aus den letzten 13 Partien von der Konkurrenz leicht absetzen können. Die unerwartete Davoser Niederlage in Pruntrut führte dazu, dass sich der HC Fribourg-Gottéron (4:3 gegen die SCL Tigers) und der EV Zug (4:3-Sieg bei Servette) den Bündnern wieder auf Schlagdistanz annähern konnten.

Dem Aufsteiger, dem HC Ajoie, gelang wieder einmal ein magischer Abend. Die Jurassier besiegten Davos nach einem Rückstand bis zur 37. Minute mit 3:1. Ueli Huber erzielte die entscheidenden Goals vom 0:1 zum 2:1. Maxime Fortier sorgte mit einem Schuss ins leere Tor 16 Sekunden vor dem Ende für den Schlusspunkt. Ajoie feierte den sechsten Sieg in dieser Saison. Der Triumph über Leader Davos rangiert ganz weit oben – wie auch die Auswärtssiege in Zug und Genf und der Heimsieg über die ZSC Lions.

Das Trainer Debüt von Jan Cadieux (41) in der National League, dem Sohn des legendären Paul-André Cadieux, gelang beim Genève-Servette Hockey Club nicht nach Wunsch. Die Genfer kämpften gegen den EV Zug vorbildlich, holten zuerst ein 0:2 und 14,6 Sekunden vor Schluss auch noch ein 2:3 auf, verloren letztlich aber 3:4 nach Verlängerung. Marco Müller gelang 69 Sekunden vor Schluss der Overtime das Siegtor für Zug. Müller traf erstmals in einer Verlängerung. Zug setzte sich nach zwei Niederlagen, bei denen die Innerschweizer nicht einmal ein Tor erzielt hatten (0:3 gegen Rapperswil und 0:2 gegen Davos), erstmals wieder durch.

Langnau verliert erneut – Rappis Siegesserie reisst

In der Partie Fribourg gegen die SCL Tigers «knorzte» sich Gottéron zum 4:3-Sieg. Die Langnauer verloren zum siebenten Mal hintereinander. In fünf dieser sieben Partien führten die Emmentaler. Viermal verloren sie mit einem Treffer Unterschied. Langnau führte im ersten Abschnitt während 13 Minuten 1:0. Im zweiten Abschnitt kamen die Gäste beim Stand von 1:1 während ihrer stärksten Phase im Spiel zu Möglichkeiten, nochmals in Führung zu gehen. Killian Mottet und Matthias Rossi sorgten dann aber mit Goals vom 1:1 zum 3:1 innerhalb von fünf Minuten dafür, dass Freiburg die Kontrolle über das Spiel zurück erlangte. Rossi gelangen zum neunten Mal in seiner Karriere zwei Tore in einem Spiel.

Die enttäuschten Langnauer nach der Pleite gegen Fribourg.
Die enttäuschten Langnauer nach der Pleite gegen Fribourg.
Bild: KEYSTONE

Nach sieben Siegen hintereinander riss die Siegesserie der Rapperswil-Jona Lakers gegen den SC Bern. Und die St. Galler müssen sich nach der 2:3-Niederlage gegen den Schlittschuhclub Bern an der eigenen Nase nehmen. Die Lakers führten 2:0. Nando Eggenberger, Leonardo Profico und Sandro Forrer vergaben Grosschancen zum 3:0. Schliesslich nützte der SCB die Nonchalance der Rapperswiler im Abschluss nach einer lange ideenlosen Leistung zu einer späten Wende vom 0:2 zum 3:2.

Lugano entscheidet Tessiner Derby zu seinen Gunsten

Der HC Lugano schiesst sich im Derby gegen den HC Ambri-Piotta mit einem 5:2-Sieg den Frust der letzten Wochen von der Seele.

Fünf Partien hintereinander verlor das Team von Chris McSorley. Fünfmal erzielte der HC Lugano dabei bloss ein Tor. Gegen Ambri-Piotta gelang den Luganesi vor 6733 Zuschauern in der Resega der Befreiungsschlag. Mit drei Toren im Mittelabschnitt vom 1:1 zum 4:1 legte Lugano die Basis zum Sieg.

Ambri verspielte seine Möglichkeiten im ersten Abschnitt. Die Leventiner gingen durch Diego Kostner in Führung. Tobias Fohrler, Cedric Hächler und Dario Bürgler verpassten danach gegen Torhüter-Rückkehrer Niklas Schlegel das 2:0. Schliesslich gelang Libor Hudacek für Lugano der Ausgleich. Der Slowake kam schon zum siebenten Goal im neunten Spiel für Lugano.

Nach dem 1:1 gab Lugano die Kontrolle über das Derby nicht mehr aus der Hand. Calvin Thürkauf brachte Lugano bloss 14 Sekunden nach der ersten Pause in Führung, anschliessend gelangen den Verteidigern Romain Loeffel und Santeri Alatalo mit Weitschüssen die Treffer vom 2:1 zum 4:1.


Lugano - Ambri-Piotta 5:2 (1:1, 3:0, 1:1)

6733 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Urban (AUT), Altmann/Cattaneo. - Tore: 10. Kostner (Bianchi) 0:1. 17. Hudacek (Alatalo) 1:1. 21. (20:14) Thürkauf 2:1. 23. Loeffel (Fazzini/Powerplaytor) 3:1. 36. Alatalo (Riva, Fazzini) 4:1. 49. Zaccheo Dotti (Pestoni) 4:2. 60. (59:19) Morini 5:2 (ins leere Tor). - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Fazzini; Pestoni.

Lugano: Schlegel; Loeffel, Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Wolf; Guerra; Fazzini, Arcobello, Herren; Josephs, Thürkauf, Hudacek; Boedker, Herburger, Morini; Vedova, Walker, Stoffel; Traber.

Ambri-Piotta: Conz (41. Ciaccio); Zaccheo Dotti, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Fischer; Hächler; D'Agostini, Regin, McMillan; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi; Dal Pian.

Bemerkungen: Lugano ohne Carr (verletzt) und Irving (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta von 54:41 bis 59:19 ohne Torhüter.


Ajoie – Davos 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)

4106 Zuschauer. – SR Borga/Stolc (SVK), Gnemmi/Duarte. – Tore: 9. Rasmussen (Powerplaytor) 0:1. 37. Huber (Rohrbach, Romanenghi) 1:1. 59. (58:23) Huber 2:1. 60. (59:44) Fortier 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 4mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Devos; Bromé.

Ajoie: Wolf; Birbaum, Pouilly; Rouiller, Hauert; Eigenmann, Joggi; Hänggi; Fortier, Devos, Reto Schmutz; Asselin, Frossard, Huber; Frei, Romanenghi, Rohrbach; Bogdanoff, Ness, Macquat; Schnegg.

Davos: Senn; Zgraggen, Jung; Nygren, Wellinger; Stoop, Barandun; Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Ambühl, Corvi, Knak; Julian Schmutz, Chris Egli, Frehner; Simic, Prassl, Wieser.

Bemerkungen: Ajoie ohne Gauthier-Leduc, Hazen und Wannström (alle verletzt), Davos ohne Dominik Egli und Nussbaumer (beide verletzt). Davos ab 58:34 ohne Torhüter.


Genève-Servette – Zug 3:4 (0:1, 1:1, 2:1, 0:0) n.V.

5681 Zuschauer. – SR Hebeisen/Dipietro, Wolf/Obwegeser. – Tore: 3. De Nisco 0:1 (ohne Torhüter). 35. (34:21) Suri (Martschini) 0:2 (ohne Torhüter). 35. (34:32) Pouliot (Le Coultre) 1:2. 46. Filppula (Tömmernes, Winnik/Powerplaytor) 2:2. 55. Zehnder 2:3 (ohne Torhüter). 60. (59:44) Winnik 3:3 (ohne Torhüter). 64. (63:51) Müller 3:4. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Tömmernes; Lander.

Genève-Servette: Zurkirchen; Karrer, Tömmernes; Völlmin, Le Coultre; Jacquemet, Maurer; Smons; Smirnovs, Filppula, Winnik; Pouliot, Richard, Vouillamoz; Moy, Jooris, Vermin; Antonietti, Berthon, Riat; Patry.

Zug: Hollenstein; Schlumpf, Hansson; Gross, Djoos; Cadonau, Kreis; Wüthrich; Martschini, Kovar, Suri; Klingberg, Lander, Bachofner; Allenspach, Müller, Zehnder; Hofer, Leuenberger, De Nisco.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Cavalleri, Descloux, Mercier, Miranda, Rod, Tanner (alle verletzt) und Vatanen (überzähliger Ausländer), Zug ohne Herzog (gesperrt), Senteler, Simion und Stadler (alle verletzt). Genève-Servette von 58:12 bis 59:44 ohne Torhüter.


Fribourg-Gottéron – SCL Tigers 4:3 (1:1, 2:0, 1:2)

8895 Zuschauer. – SR Tscherrig/Hungerbühler, Kehrli/Stalder. – Tore: 3. Grenier (Pesonen/Powerplaytor) 0:1. 16. Gunderson (DiDomenico/Powerplaytor) 1:1. 32. Mottet (Desharnais) 2:1. 37. Rossi (Gunderson, DiDomenico) 3:1. 41. (40:47) Olofsson (Grenier) 3:2. 48. Rossi (Jörg) 4:2. 53. Schmutz (Grenier, Saarela/Powerplaytor) 4:3. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Olofsson.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Jecker; Kamerzin; Marchon, Desharnais, Mottet; Brodin, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Gauch, Haussener, Jobin.

SCL Tigers: Punnenovs; Huguenin, Schilt; Erni, Zryd; Grossniklaus, Elsener; Blaser; Grenier, Schmutz, Olofsson; Berger, Saarela, Pesonen; Petrini, Salzgeber, Sturny; Langenegger, Diem, Loosli; Schweri.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bougro, Bykow, Dufner und Sprunger (alle verletzt), SCL Tigers ohne Aeschbach, Stettler, Weibel, Zaetta (alle verletzt) und Guggenheim (krank). SCL Tigers ab 58:30 ohne Torhüter.


Rapperswil-Jona Lakers – Bern 2:3 (2:0, 0:1, 0:2)

5079 Zuschauer. – SR Stricker/Hürlimann, Steenstra (CAN)/Schlegel. – Tore: 6. Mitchell (Rowe, Djuse) 1:0. 10. Lammer (Cervenka) 2:0. 38. Thomas (Scherwey) 2:1. 45. Conacher (Powerplaytor) 2:2. 53. Thierry Bader (Fahrni) 2:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Cervenka; Moser.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Profico; Aebischer, Djuse; Jelovac, Maier; Lammer, Albrecht, Cervenka; Zangger, Rowe, Eggenberger; Wick, Dünner, Forrer; Wetter, Mitchell, Brüschweiler; Neukom.

Bern: Manzato; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Meile; Thomas, Kast, Scherwey; Conacher, Varone, Moser; Jeremi Gerber, Praplan, Thierry Bader; Sciaroni, Fahrni, Berger; Näf.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano, Lehmann, Moses, Sataric (alle verletzt) und Bircher (gesperrt), Bern ohne Daugavins, Jeffrey, Neuenschwander und Pinana (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 58:14 ohne Torhüter.