Hockey-Nati «Das war geil» – Nico Hischiers Debüt fürs Rekordbuch

SDA

27.4.2019 - 10:11

Der Freitagabend war ein positiver Abend fürs Nationalteam – primär wegen Nico Hischier, der mit drei Toren gleich bei der Premiere klarstellte, dass er in der Offensive der neue Chef im Team wird.

«Ja, man kann sagen, dass das eine geile Premiere war», sagte Nico Hischier in seinem breitesten Walliser-Deutsch. «Ich freute mich im Vorfeld riesig auf dieses Spiel. Die Stimmung war super! Ich bemühte mich, ein gutes Spiel zu machen und dem Team zu helfen, so dass wir gewinnen können.»

Und wie Hischier half: zuerst das Assist zum 2:0, dann im Schlussabschnitt ein Hattrick in 17 Minuten vom 2:0 zum 5:0. Mit der Umstellung auf die schmälere Eisfläche bekundete Hischier wie erwartet keine Probleme. Als technisch versierter und läuferisch hochbegabter Spieler kommt ihm die zusätzliche Fläche nur entgegen. Hischier: «In den ersten Trainings empfand ich die breitere Eisfläche als komisch. Aber die Anpassung verlief rassig. Schliesslich ist Hockey immer noch Hockey.»



Hischiers Nationalmannschafts-Debüt war eines für die Geschichtsbücher. Es mag in der Steinzeit, als die Schweiz in Länderspielen auch schon mal über 30 Tore erzielte und die Teams aus bloss zwei Sturmlinien bestanden, schon Spieler gegeben haben, die mit einem Hattrick in der Nationalmannschaft debütierten. In den letzten 40 Jahren gab es das aber nicht mehr. Régis Fuchs (1996), Thibaut Monnet (2006) und Roman Wick (2007) erzielten zuletzt beim Debüt zwei Tore.

Nicht nur wegen Hischiers glanzvollem Debüt war der Freitag ein äusserst erfreulicher Abend fürs Schweizer Hockey. Mit Philipp Kuraschew gelang einem Teenager ein beachtliches Debüt. «Es ist toll fürs Schweizer Hockey, dass wir nun über gleich zwei so junge Mittelstürmer verfügen», schwärmte auch Nationalcoach Patrick Fischer. Schon vorher erfuhr Fischer, dass Roman Josi und Yannick Weber sicher nächste Woche zum Nationalteam stossen werden (vermutlich am Dienstag). Und auch Leonardo Genoni ist für die WM mit von der Partie. Beim letzten Klubwechsel (von Davos nach Bern) hatte Genoni auf die WM verzichtet; jetzt, beim Wechsel von Bern nach Zug, macht er das nicht mehr.

Damit steht fest, dass die Schweiz im Tor mit Genoni und Berra, in der Abwehr mit Roman Josi und im Angriff mit Nico Hischier über herausragende Leader verfügt. Die Zuversicht ist zwei Wochen vor Beginn der WM in Bratislava gross.

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