Michael Grabner Österreichische NHL-Ikone hat keine Lust auf die Impfung und wirft seine Karriere weg

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13.10.2021

Die NHL-Karriere von Michael Grabner dürfte nach 680 Spielen vorbei sein.
Die NHL-Karriere von Michael Grabner dürfte nach 680 Spielen vorbei sein.
Bild: Getty

In Österreich ist Michael Grabner (34) eine NHL-Ikone. Doch eine mögliche Fortsetzung seiner Karriere setzt der Stürmer in den Sand – weil er keine Lust hat, sich impfen zu lassen.

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13.10.2021

Er bestritt 680 NHL-Partien. Spielte bei den New York Islanders gemeinsam mit Mark Streit und bei den New Jersey Devils mit Nico Hischier. Doch aktuell gilt Michael Grabner als vereinslos. Und das dürfte auch so bleiben, denn der weiterhin in den USA lebende Österreicher ist nicht bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

Für den Moment habe er mit seiner NHL-Karriere abgeschlossen, erklärt Grabner in einem Interview mit der «Kronen Zeitung»: «Denn ich will mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht impfen lassen, möchte daher auch nicht in der NHL von einem Arbeitgeber dazu gezwungen werden.»

«Ich bin in keinster Weise ein Impfgegner»

Im Moment gehört der ganze Fokus von Grabner, der zuletzt für die Arizona Coyotes gespielt hat, seiner Familie. Auch ein mögliches Engagement in Europa ist für den Flügelstürmer nicht wirklich ein Thema. Ebenfalls wegen Corona. «Ich weiss auch nicht, wie Situation in anderen Ländern oder in Europa aussieht», sagt er.

Im Interview betont Grabner allerdings auch, dass er in keinster Weise ein Impfgegner sei, «aber ich habe meine eigene Einstellung dazu. Ich mache es, wie es für mich und auch für meine Familie am besten ist». Er hätte mit dieser in den letzten zwei Jahren trotz der Pandemie einen halbwegs normalen Alltag bestreiten können: «Die Schule war nur kurz geschlossen, die Kinder konnten auch sehr bald wieder in den Sport zurückkehren.»

Bertuzzi kostet die Impfverweigerung 400'000 Franken

Von den aktuellen NHL-Spielern ist aktuell Detroits Tyler Bertuzzi in den Schlagzeilen, weil er einer der ganz wenigen Spieler ist, die sich ebenfalls nicht impfen lassen wollen. Der Kanadier bezahlt dafür einen sehr hohen Preis, knapp 400'000 Franken.

Denn in der NHL gibt es für die Spieler zwar keinen Impfzwang, doch wer nicht in der Lage ist, am Klub-Programm teilzunehmen, weil er nicht geimpft ist, kann für diese Tage ohne Lohn suspendiert werden.

Detroit-Stürmer Tyler Bertuzzi verweigert die Impfung, was für ihn schwere finanzielle Konsequenzen hat.
Detroit-Stürmer Tyler Bertuzzi verweigert die Impfung, was für ihn schwere finanzielle Konsequenzen hat.
Bild: Keystone

Da die Red Wings acht Partien in Kanada bestreiten werden, wird Bertuzzi nach aktuellem Stand der Corona-Regeln diese Spiele verpassen, weil der Teamkollege von Pius Suter als Nichtgeimpfter nicht in sein Heimatland wird einreisen können und so entsprechend viel Geld von seinem Jahreslohn von 3,93 Millionen Franken einbüsst.

Darauf, mit ähnlichen finanziellen Einbussen wie Bertuzzi leben zu müssen, hat Grabner keine Lust: «Das ergibt für mich keinen Sinn.»