Die NHL beginnt ihre erweiterten Playoffs im Zeichen des Kampfes gegen soziale Ungerechtigkeit und Rassismus.
Matt Dumba von den Minnesota Wild, einer der wenigen dunkelhäutigen Spieler der Liga, kniete während der US-Hymne vor dem Auftaktspiel in Edmonton zwischen den heimischen Oilers sowie den Chicago Blackhawks und hielt dabei eine emotionale Rede. Die ebenfalls dunkelhäutigen Spieler Malcolm Subban von den Blackhawks und Darnell Nurse von den Oilers standen jeweils mit einer Hand auf Dumbas Schulter neben ihm.
Während auf Videoleinwänden die Botschaft «End Racism» zu sehen war, sagte der Verteidiger der Wild: «Rassismus ist überall, und wir müssen dagegen kämpfen. Ich hoffe, das inspiriert eine neue Generation Eishockeyspieler und -fans, weil schwarze Leben zählen. Eishockey ist so ein tolles Spiel, aber es könnte noch viel besser sein.»
Dumba hatte nach dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd durch Polizeigewalt in Minnesota im Juni zusammen mit anderen dunkelhäutigen Spielern die Hockey Diversity Alliance gegründet. Die Teams der NHL hatten sich zuvor darauf verständigt, im Gegensatz zu den weitgehend knienden Spielern der NBA, gemeinsam stehen zu bleiben und stattdessen ihre Arme zu verschränken.
Kubalik mit fünf Skorerpunkten
Derweil unterlag Edmonton, das ohne den überzähligen Schweizer Gaëtan Haas antrat, gegen Chicago 4:6. Überragender Spieler der Blackhawks, die im ersten Drittel innerhalb von 7:06 Minuten ein 0:1 (3.) in ein 4:1 (13.) wendeten, war Dominik Kubalik, der auf diese Saison hin von Ambri-Piotta nach Chicago gewechselt war. Der Tscheche hatte mit Ausnahme des 1:1 von Dylan Strome (6.) bei sämtlichen Toren der Gäste den Stock im Spiel, das 5:2 (27.) und 6:2 (38.) erzielte er selber.