Deutschland Cup Schweiz geht gegen Slowakei im Schlussdrittel unter

sda

11.11.2021 - 19:38

Luca Fazzini hat gegen die Slowaken das Nachsehen.
Luca Fazzini hat gegen die Slowaken das Nachsehen.
Bild: KEYSTONE

Der Schweizer Nationalmannschaft missglückt der Auftakt in die Olympia-Saison gründlich. Das Team von Patrick Fischer unterliegt der Slowakei im ersten Spiel am Deutschland Cup in Krefeld mit 1:7.

11.11.2021 - 19:38

Mangelnder Einsatz war den Schweizern nicht vorzuwerfen, sie agierten jedoch zu wenig zielstrebig, um die Osteuropäer zum achten Mal in Serie zu bezwingen. Einzig Enzo Corvi gelang es in der 13. Minute zum 1:1, den slowakischen Keeper Matej Tomek zu bezwingen. Der Center des HC Davos zog nach einem guten Forechecking von Simon Moser alleine auf den slowakischen Keeper Matej Tomak los und liess sich nicht zweimal bitten.

Nach zwei Dritteln hatten die Schweizer 1:2 hinten gelegen. David Griger brachte die Slowaken zweimal in Führung, das erste Mal nach genau drei Minuten, nachdem die Schweizer ihr erstes Powerplay nicht hatten nutzen können. Dem 1:2 (30.) ging ein Fehler von Verteidiger Ramon Untersander voraus.

Im letzten Abschnitt blieb eine Schweizer Reaktion aus. Vielmehr gelang den Slowaken in der 47. Minute in Überzahl das 3:1. Fischer ersetzte bereits 3:23 Minuten vor dem Ende Goalie Philip Wüthrich, der sein erstes Länderspiel bestritt, durch einen sechsten Feldspieler, worauf den Slowaken zwei Treffer ins leere Gehäuse gelangen. Danach brachen bei den Schweizern alle Dämme.

Im Mitteldrittel machten sich die Schweizer mit zu vielen Strafen das Leben selber schwer. In der 22. Minute musste Calvin Thürkauf wegen eines Checks gegen den Kopf vorzeitig unter die Dusche. Insgesamt spielten die Schweizer im zweiten Drittel während 9:38 Minuten in Unterzahl. Das kostete Energie und wirkte sich negativ auf den Rhythmus aus.

Die Slowaken traten nur mit drei Sturmlinien an, da zwei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren und zwei mutmassliche Kontaktpersonen vorsorglich in Quarantäne mussten. Da alle slowakischen Spieler vollständig geimpft sind und die angeordneten Schnelltests vor der Partie für die einsatzfähigen Teammitglieder allesamt negativ ausfielen, startete das Turnier dennoch wie geplant.

Am Samstag treffen die Schweizer auf Gastgeber Deutschland. Dann ist Revanche angesagt, setzte es doch im Viertelfinal an der WM in Riga eine 2:3-Niederlage nach Penaltyschiessen ab.


Slowakei – Schweiz 7:1 (1:1, 1:0, 5:0)

Krefeld. – 341 Zuschauer. – SR Ansons/Schrader (LAT/GER), Hancock/Merten (USA/GER). – Tore: 3. Griger (Kristof, Holesinsky) 1:0. 13. Corvi (Moser) 1:1. 30. Griger (Siska) 2:1. 47. Kristof (Takac, Mesar/Ausschluss Ambühl) 3:1. 58. (57:49) Holesinsky (Regenda) 4:1 (ins leere Tor). 59. (58:15) Griger 5:1 (ins leere Tor). 59. (58:42) Takac (Kristof) 6:1. 60. (59:57) Hrehorcak (Griger, Mudrak/Ausschluss Schmid) 7:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Slowakei, 5mal 2 plus 5 Minuten (Thürkauf) plus Spieldauer (Thürkauf) gegen die Schweiz.

Slowakei: Tomek; Ceresnak, Knazko; Gachulinec, Rosandic; Vitalos, Koch; Mudrak; Mesar, Kristof, Takac; Holesinsky, Roman, Regenda; Hrehorcak, Siska, Griger.

Schweiz: Wüthrich; Untersander, Alatalo; Weber, Müller; Schlumpf, Riva; Karrer, Frick; Andrighetto, Corvi, Moser; Martschini, Ambühl, Vermin; Fazzini, Thürkauf, Pestoni; Moy, Schmid, Bertaggia; Eggenberger.

Bemerkungen: Schweiz ohne van Pottelberghe (Ersatzgoalie) und Waeber (überzähliger Torhüter). – Länderspiel-Debüts von Wüthrich, Eggenberger und Schmid. – Bertaggia verletzt ausgeschieden. – Schweiz von 56:37 bis 57:04, 57:26 bis 57:49 und von 58:01 bis 58:15 ohne Goalie. – Schüsse: Slowakei 43 (14-15-14); Schweiz 25 (12-3-10). – Powerplay-Ausbeute: Slowakei 2/6; Schweiz 0/2.

sda