Das Schweizer Nationalteam feiert im fünften Spiel im Rahmen der WM-Vorbereitung den vierten Sieg. Die Mannschaft von Trainer Patrick Fischer bezwingt Lettland in Weinfelden 5:2.
Die Schweizer lenkten die Partie früh in die gewünschten Bahnen. Nach genau drei Minuten erzielte Verteidiger Dominik Egli mit seinem ersten Tor im Nationaldress das 1:0, 202 Sekunden später erhöhte Enzo Corvi nach schöner Vorarbeit von Noah Delémont auf 2:0 (7.). Der 20-jährige Delémont, Verteidiger bei Biel, verbuchte in seinem fünften Länderspiel den fünften Skorerpunkt. Zum Vergleich: In 38 Begegnungen in der National League gelangen ihm sechs Punkte.
Es kam noch besser für die Gastgeber im ersten Drittel: Calvin Thürkauf zeichnete im zweiten Powerplay mit einem Ablenker für das 3:0 (15.) verantwortlich. Von der 18. bis zur 34. Minute kassierten die Schweizer nicht weniger als sechs Strafen, während 2:54 Minuten spielten sie gar in doppelter Unterzahl, wobei sie ohne Gegentor blieben.
Das sechste Powerplay der Letten war dann aber eines zu viel, Janis Jaks verkürzte mit einem Schuss von der blauen Linie zum 1:3 (35.). Zuvor hatte der starke Davoser Keeper Sandro Aeschlimann, der zum besten Schweizer Spieler gekürt wurde, sowohl gegen Renars Krastenbergs (25.) als auch gegen Oskars Batna (26.) bravourös pariert. In der 44. Minute nutzte Nikolajs Jelisejevs eine weitere Strafe gegen die Schweizer zum 2:3.
In der Folge erhielten die Einheimischen die Gelegenheit, während 5:04 Minuten in Überzahl zu agieren, 54 Sekunden in doppelter. Sie brachten aber wenig zu Stande, die beste Chance zum 4:2 vergab Thürkauf (47.), der aus kurzer Distanz scheiterte. Besser machte es Killian Mottet in der 57. Minute während eines weiteren Powerplays der Schweizer, praktisch mit der Schlusssirene sorgte Simon Le Coultre mit einem Schuss ins leere Gehäuse für den Schlusspunkt.
Die Spieler gaben sich nach der Partie selbstkritisch, was die Leistung nach dem ersten Abschnitt betraf. «Im ersten Drittel zeigten wir, dass wir die bessere Mannschaft sind», sagte Delémont. «Dann fingen wir an, die kleinen Details nicht mehr so gut zu machen.» Aeschlimann ergänzte: «Es schlichen sich überall Fehler ein. Es war eine Lektion.»
Fischer dachte nach den ersten 20 Minuten, dass es heute vielleicht ein einfaches Spiel werde. «Wir dominierten sie bis dahin von A bis Z, spielten schnell und hart, liessen ihnen keinen Raum.» Die Strafen führten dann dazu, «dass wir total den Rhythmus verloren. Wir brachten den Schlendrian nicht mehr ganz weg.»
Nichtsdestotrotz resultierte der zwölfte Sieg in Folge gegen die Letten, die am Sonntag abermals in Weinfelden erneut der Gegner sind. Es ist das dritte und letzte Heimspiel in der WM-Vorbereitung. Fischer erwartet «ganz klar, dass wir Lettland 60 Minuten zuschnüren. Dann haben wir die dritte Woche positiv erledigt.»
Telegramm:
Schweiz – Lettland 5:2 (3:0, 0:1, 2:1)
Weinfelden. – 2267 Zuschauer. – SR Stolc (SVK)/Tscherrig, Altmann/Wolf. – Tore: 3. Egli (Ambühl, Frick) 1:0. 7. Corvi (Delémont, Miranda) 2:0. 15. Thürkauf (Loeffel, Corvi/Ausschluss Batna) 3:0. 35. Jaks (Kenins, Rihards Bukarts/Ausschluss Künzle) 3:1. 44. Jelisejevs (Smirnovs, Jaks/Ausschluss Jäger) 3:2. 57. Mottet (Alatalo, Riat/Ausschluss Jelisejevs). 60. (59:59) Le Coultre 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: je 7mal 2 Minuten.
Schweiz: Aeschlimann; Egli, Frick; Fora, Alatalo; Loeffel, Le Coultre; Glauser, Delémont; Ambühl, Thürkauf, Scherwey; Bertschy, Corvi, Miranda; Künzle, Heim, Mottet; Riat, Jäger, Rod; Eggenberger.
Lettland: Vitols; Mamcics, Arturs Kulda; Cukste, Osenieks; Jaks, Bergmanis; Ozols, Sejejs; Indrasis, Abols, Kenins; Krastenbergs, Dzerins, Roberts Bukarts; Marenis, Smirnovs, Jelisejevs; Dzierkals, Batna, Rihards Bukarts; Edgars Kulda.
Bemerkungen: Schweiz ohne Berra, Karrer, Hischier (alle überzählig) und Wüthrich (Ersatzgoalie). – 24. Pfostenschuss Kenins. – 45. Timeout Schweiz. – Lettland von 58:35 bis 58:39 und ab 58:26 ohne Goalie. – Schüsse: Schweiz 40 (12-13-15); Lettland 22 (7-9-6). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 2/7; Lettland 2/7.