2:0-Führung vergeben Corvi schiesst die Schweiz zum Overtime-Sieg

SDA

5.5.2018 - 14:45

Die Schweiz vermeidet an der WM in Dänemark einen WM-Fehlstart. Enzo Corvi schiesst die Schweiz zum 3:2-Startsieg gegen Österreich nach Verlängerung.

Die Schweiz und WM-Auftaktspiele gegen Aufsteiger, das ist zuletzt so eine Sache. 2015 gegen Österreich (3:4) und 2016 gegen Kasachstan (2:3) setzte es jeweils eine Niederlage nach Penaltyschiessen ab. Im vergangenen Jahr gab es gegen Slowenien (5:4 n.P.) zwar einen Sieg, weil die Schweizer jedoch eine 4:0-Führung verspielten, war es eine gefühlte Niederlage. Und auch diesmal liessen sie nach einem 2:0 einen Punkt liegen.

Den entscheidenden Treffer erzielte Enzo Corvi nach 3:18 Minuten der Overtime auf Vorarbeit von Nino Niederreiter nach einem schlechten Wechsel der Österreicher. Überhaupt waren die beiden Churer Jugendfreunde die besten Spieler ihres Teams.

Dass die Schweizer nicht zum ersten Mal seit 2013 zum WM-Start einen Dreier holten, lag einmal mehr an der mangelnden Chancenauswertung - das Schussverhältnis lautete 41:19 zu Gunsten der SIHF-Auswahl. Insofern war es irgendwie symptomatisch, dass der in der NHL tätige Niederreiter in der 19. Minute nach einem genialen Pass von Corvi den Bann brach. Einen grossen Anteil am Tor hatte auch Grégory Hofmann, der seinen Teamkollegen bei Lugano, Stefan Ulmer, gut unter Druck setzte und damit dessen Fehler provozierte.

Überhaupt harmonierte die erste Sturmlinie der Schweizer ausgezeichnet. Niederreiter, der auch auf Grund von Verletzungen auf eine durchzogene Saison mit den Minnesota Wild zurückblickt, sprühte nur so von Spielfreude und war zum neunten Mal an einer Weltmeisterschaft erfolgreich. In der 40. Minute hätte er beinahe noch zum 3:1 getroffen, der starke österreichische Keeper Bernhard Starkbaum wehrte aber mirakulös mit dem Stock ab.

In der 25. Minute erhöhte Gäetan Haas äusserst sehenswert auf 2:0. Der Center der zweiten Linie zog von hinter der Torlinie vors Gehäuse und reüssierte per Backhand. Danach hatten die Schweizer die Partie im Griff, ehe Sven Andrighetto nach genau 32 Minuten nach einem Kniestich vorzeitig unter die Dusche musste. Der bei Ambri-Piotta tätige Dominic Zwerger nutzte die Fünfminuten-Strafe in der 35. Minute zum Anschlusstreffer. In der 47. Minute schoss Manuel Ganahl nach einem Fehler von Dean Kukan das 2:2. Am Ende schaute doch noch der erste Sieg gegen Österreich an einer WM seit 1993 heraus. Zuvor hatte es zwei Niederlagen und drei Unentschieden abgesetzt.

«Bei fünf gegen fünf Feldspielern spielten wir gut, wir wechselten gut die Seiten», sagte der Schweizer Captain Raphael Diaz. «Individuelle Fehler haben uns jedoch zu schaffen gemacht.» Bereits am Sonntagabend um 20.15 Uhr erhalten die Schweizer gegen die Slowakei die Möglichkeiten, es besser zu machen.

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