WM in Dänemark Schweizer Nati verliert ihr sechstes Spiel gegen Schweden 3:5

sda

13.5.2018

Die Schweizer Nationalmannschaft erlitt an der Weltmeisterschaft in Dänemark im sechsten Spiel die dritte Niederlage. Nach dem 3:5 gegen Titelverteidiger Schweden kann das Team von Trainer Patrick Fischer die Viertelfinals nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. 

In den ersten fünf Partien hatten die Schweizer mit einem mutigen Angriffsspiel überzeugt. Insofern war der Auftritt gegen die sehr stark spielenden Schweden vorab in den ersten 38 Minuten ernüchternd, spielten doch die Skandinavier mit der SIHF-Auswahl phasenweise Katz und Maus. Das Beste aus Schweizer Sicht war, dass es zu diesem Zeitpunkt «nur» 0:3 stand. Torhüter Leonardo Genoni bewahrte sein Team mehrmals vor einem weiteren Gegentreffer.

In der 39. Minute gelang dann Verteidiger Ramon Untersander mit seinem zweiten Tor an diesem Turnier aus dem Nichts das 1:3. Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Schweden die Partie aber weiterhin im Griff. Das änderte sich nach dem 2:3 von Captain Raphael Diaz (45.), der nach einem Pass des neu zur Equipe gestossenen Kevin Fiala geduldig wartete, bis die Abschlussposition ideal war. Für den Zuger Verteidiger war es das erste Tor an einer WM seit dem 9. Mai 2011.

Kurz darauf provozierten die Schweizer eine Strafe, worauf Grégory Hofmann in der 47. Minute im Powerplay beinahe der Ausgleich gelang. Der schwedische Keeper Anders Nilsson parierte dessen Direktschuss nach einem Querpass aber mirakulös. Die Schweizer waren nun in der Partie angekommen. Umso bitterer war das 2:4 von Verteidiger Adam Larsson in der 53. Minute. Während eines weiteren Überzahlspiels für die Schweizer riskierte Fischer alles und ersetzte Genoni durch einen sechsten Feldspieler. Genoni blieb auch nach Ablauf der Strafe draussen, was Magnus Pääjärvi zum 5:2 (57.) nutzte. Das 3:5 von Dean Kukan (60.) war dann nur noch Resultatkosmetik. Somit schossen alle drei Schweizer Treffer Verteidiger.

Fiala und Josi dabei

Neben Fiala setzte Fischer gegen Schweden auch erstmals auf Roman Josi. Die beiden Spieler der Nashville Predators waren erst am Sonntagmorgen in Dänemark angekommen. Beide haben selbstredend noch Luft nach oben. Joël Genazzi und Damien Riat wurden auf die Tribüne verwiesen.

«Wir zeigten eine gute Reaktion, schade, dass diese am Ende nicht nicht gereicht hat», bilanzierte Josi. «Im ersten Drittel konnten die Schweden viel Druck ausüben. Gegen eine solche Mannschaft ist es extrem schwierig, einem 0:3 nachzurennen, da sie defensiv sehr stark sind.» Wie hat er sich selber gefühlt? «Ich bin froh, dass die erste Partie vorbei ist. Ich kann mit Sicherheit noch besser spielen. Ich freue mich nun aufs Schlafen und dann auf das nächste Spiel.»

Russland die Daumen drücken

Am spielfreien Montag werden die Schweizer zu Fans des russischen Teams. Der Olympiasieger muss die Slowakei bezwingen, ansonsten sind die Chancen der SIHF-Auswahl auf die Viertelfinals nur noch minimal, treffen doch die Slowaken am Dienstag im abschliessenden Gruppenspiel auf den punktelosen Absteiger Weissrussland. Gewinnen die Russen in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen, müssen die Schweizer gegen Frankreich gleich viele Punkte holen wie die Slowakei gegen Weissrussland. Bei einem russischen Sieg nach 60 Minuten reichen zwei Zähler.

Die Schweiz kann im besten Fall noch Vierte in der Gruppe A werden, müsste für die erste K.o.-Runde nach Herning reisen und würde dort auf die USA oder Finnland treffen. Diese beiden Mannschaften ermitteln am Dienstag im Direktduell den Sieger der Gruppe B.

Ein frühes Aus ist für die Schweiz derzeit realistischer als eine Medaille. «Zuerst sitzen wir im Russen-Leibchen auf der Tribüne», sagte Patrick Fischer dann auch. «Ich hoffe, es gibt einen guten Montag. Nehmen wir zuerst diesen Schritt, dann läge es an uns, den Viertelfinal-Einzug zu schaffen.»

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