Die Schweizer haben an der U20-Weltmeisterschaft in Buffalo im dritten Spiel die zweite Niederlage erlitten. Das Team von Trainer Christian Wohlwend unterlag den verlustpunktlosen Schweden 2:7.
Die Schweizer standen dank dem 3:2-Sieg im Auftaktspiel gegen Aufsteiger Weissrussland bereits vor der Partie gegen Schweden als Viertelfinalist fest. Insofern konnten sie als jüngste Mannschaft des Turniers ohne Druck weitere wichtige Erfahrungen auf den kleineren Eisfeldern sammeln. Dabei zeigte sich, dass es noch einiges zu lernen und zu verbessern gibt.
Die Tore vom 1:1 (11.) zum 1:3 (33.) waren Geschenke der Schweizer. Dem 1:2 von Lias Andersson, der bereits zum 1:0 (6.) für die Skandinavier getroffen hatte, ging ein Fehlpass von Verteidiger Tobias Geisser voraus. Dieser wählte bei der Auslösung die riskantere Variante, und weil André Heim für das Zuspiel nicht bereit war, kam der Puck zu Andersson, der sich nicht zweimal bitten liess. Das 1:3 von Axel Jonsson Fjällby fiel nach einem Scheibenverlust von Valentin Nussbaumer im gegnerischen Drittel, wobei die Schweizer in Überzahl spielten. Solche Fehler darf man sich gegen ein Topteam wie Schweden nicht leisten. In der 46. Minute kam noch Pech dazu, als Tim Berni die Scheibe zum 2:4 unglücklich ins eigene Gehäuse ablenkte.
"Wir hielten während 50 Minuten mit", sagte Wohlwend. "Allerdings können die Topnationen, wenn es knapp ist, nochmals eine Schippe drauflegen." Wohlwend gab jedoch deutlich zu verstehen, dass die Differenz nicht gross sei. Es seien zwei, drei Ausnahmekönner, die den Unterschied ausmachen würden. "Wir fordern von unseren Spielern zu wenig", findet er.
In den ersten 40 Minuten hatte sich auch der Gegner grosszügig präsentiert. Das 1:1, das dem in Schweden spielenden Nicolas Müller gutgeschrieben wurde, war ein kurioses Eigentor von Linus Högberg. Beim 2:3 profitierte Marco Miranda von einem haarsträubenden Fehler von Jacob Moverare - es war das erste Powerplay-Tor der Schweizer an diesem Turnier. Sowohl Müller als auch Miranda trafen zum zweiten Mal in Buffalo.
Am Sonntag bekommen es die Schweizer zum Abschluss der Vorrunde mit Tschechien zu tun. Dann gilt es weiter zu lernen und nach Möglichkeit den 2. oder 3. Gruppenrang zu holen. Ansonsten ist im Viertelfinal wohl Kanada der Gegner. Gegen die Nordamerikaner verloren die Schweizer in einem Testspiel kurz vor dem WM-Start mit 1:8.
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