Arno Del Curto hat sein erstes Training als ZSC-Coach gegeben. Die Spieler sind überzeugt, dass Del Curto das Beste aus ihnen rausholen wird.
Arno Del Curto soll die ZSC Lions, die zurzeit auf dem 6. Platz in der National League klassiert sind, wieder zurück in die Erfolgsspur bringen und die Playoffqualifikation sichern. Obwohl Del Curto noch nicht alle Namen der Spieler kennt, nimmt er am Dienstagmorgen das erste Training in Angriff. 200 Zuschauer kommen in die Kunsteisbahn Oerlikon. «Ein spezielles Training», sagt Chris Baltisberger. «Speziell im Sinne von etwas Neuem. Wir mussten viel Schlittschuhlaufen und somit war auch viel Speed dabei.»
Von den HCD-Spielern haben die Zürcher Profis nach dem Trainer-Coup laut Jérôme Bachofner keine Nachrichten bekommen. Aber auch so sind den Zürchern die Art und das Wesen von Del Curto bestens bekannt. «Dementsprechend nervös waren wir vor dem Training», sagt Baltisberger schmunzelnd.
Die starke Kommunikation und das zwischenmenschliche Gespür Del Curtos gefallen dem Stürmer: «Arno wird alles aus jedem einzelnen rausholen. Wir werden die Beine vermutlich mehr bewegen müssen, mehr mit dem Instinkt und den Automatismen spielen.» Die Spieler wüssten schliesslich, dass sie Hockeyspielen könnten, so gehe es nur darum, «den Kopf frei zu kriegen und wieder Spass zu haben».
Bachofner sieht es ähnlich: «Er motiviert uns richtig. Wir brauchen den Spass in unserem Team. Da will er uns helfen.» Der Spass ist den Spielern zumindest im ersten Training anzumerken. Bachofner ist nur einer von vielen, die länger auf dem Eis bleiben, ein paar Tricks versuchen und weiter Tore schiessen.
So hat das Team vom Trainerwechsel erfahren
Nach der Verpflichtung von Del Curto ging es beim ZSC am Montag Schlag auf Schlag. Die Spieler seien von der Geschäftsleitung um 11:30 Uhr über den Trainerwechsel informiert worden, so Bachofner. Er sei um 11:45 Uhr aufgewacht, habe die Nachricht auf dem Handy gesehen und sich verwundert die Augen gerieben: «Ich war überrascht.» Auch Chris Baltisberger hat mit diesem Wechsel nicht gerechnet. «Im Moment war es schon speziell. Das war ja nie unser Ziel. Ein Trainerwechsel kommt immer überraschend.»
Der Ereignisse seien auch im Team-internen Whatsapp-Gruppenchat diskutiert worden. Und: «Ich habe mit den einen Kollegen telefoniert und mich mit den anderen getroffen», sagt Baltisberger und ist sich sicher: «Es wird ein Erlebnis. Wichtig ist, dass wir jetzt die Vergangenheit abhaken, damit wir mit positiven Gedanken das Ganze angehen können.»