Auftakt zu den NHL-Playoffs So stehen die Chancen von Josi, Fiala und Niederreiter

fon

2.5.2022

Während die Schweizer Meisterschaft am Sonntag mit dem historischen EVZ-Comeback beendet wurde, stehen in Nordamerika die NHL-Playoffs vor der Tür. Drei Schweizer sind im Rennen um den Stanley Cup mit von der Partie.

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Einer der Starspieler, die der Schweizer Eishockey-Nati bei den Winterspielen in Peking fehlen werden: Roman Josi.
 

Nashville Predators

Roman Josi

Der Berner Verteidiger erlebte die beste reguläre Saison seiner Karriere. Mit 23 Toren und 73 Assists in 80 Spielen ist er einer der Favoriten auf die James Norris Memorial Trophy, den Preis für den besten Verteidiger der regulären NHL-Saison. Auch dank den beeindruckenden Auftritten ihres Kapitäns haben sich die Predators für die Playoffs qualifiziert, wo sie in der ersten Runde auf die Colorado Avalanche, einen der grossen Titelanwärter, treffen werden.

Josi und seine Teamkollegen sind in diesem Duell die krassen Aussenseiter, auch wenn die Playoffs stets für eine Überraschung gut sind. Man denke nur an den sensationellen Lauf der Montreal Canadiens im abgelaufenen Jahr, der erst im Final von Tampa Bay gestoppt wurde. 

 

Minnesota Wild

Kevin Fiala

Kevin Fiala scheint viel bessere Chancen zu haben, die erste Runde zu überstehen. Josis ehemaliger Teamkollege, seit März 2019 in Minnesota, hat ebenfalls die beste reguläre Saison seiner Karriere hinter sich. In den 82 Spielen erzielte er 33 Tore und gab 52 Vorlagen – eine Ausbeute, von der der 25-jährige Flügelspieler bis letztes Jahr nur träumen konnte. Fiala ist bis zum Playoff-Auftakt der drittbeste Torschütze seines Teams, hinter einem ungschlagbaren Kirill Kaprizov (47 Tore und 41 Assists) und Ryan Hartman, der ein Tor mehr als der Schweizer erzielte, aber viel weniger Assists (34 und 31).

Die fantastische Saison des 25-jährigen St.Gallers trug dazu bei, dass Minnesota auf den zweiten Platz der West Conference vorpreschte. Trotz der hervorragenden Platzierung müssen Fiala und Co. allerdings gegen die gefährlichen St.Louis Blues antreten. Laut Experten aus Übersee haben die Wilds eine 75-prozentige Chance, sich durchzusetzen.

Nino Niederreiter
 

Carolina Hurricanes

Nino Niederreiter

Der letzte noch aktive Schweizer in Nordamerika ist Nino Niederreiter. Der Stürmer der Hurricanes lieferte eine gute Saison ab, in der er in 75 Spielen 24 Tore erzielte und 20 Assists beisteuerte – für den Bündner gleichbedeutend mit der zweitbesten Qualifikationsphase seiner Karriere.

Schon vor Beginn der Saison galten die Carolina Hurricanes als einer der grossen Favoriten auf den Titel. Niederreiter und Co. konnten die hohen Erwartungen erfüllen und beendeten die Regular Season auf dem zweiten Platz der Eastern Conference hinter den Florida Panthers.

In der ersten Runde der Playoffs bekommt es El Niño mit den starken Boston Bruins zu tun - eine Serie, die Spannung verspricht. Experten sehen mit einer 51%igen Siegchance minimale Vorteile bei Boston. Was dem Team des 29-jährigen Churers zudem Probleme bereiten könnte, ist die kürzliche Verletzung von Stammtorhüter Frederik Andersen. Ohne ihn, und es scheint inzwischen sicher zu sein, dass er in Spiel 1 nicht auf dem Eis stehen kann, würden die Chancen auf einen Sieg gegen die Bruins wohl drastisch sinken.

Die grossen Favoriten

Laut den Experten von The Athletic sind die Colorado Avalanche und der Titelverteidiger Tampa Bay Lightning die grössten Titelanwärter. Als potentielle Spielverderber werden Calgary und die Florida Panthers eingestuft. Und auch die Toronto Maple Leafs und Niederreiters Hurricanes sind nicht zu vergessen.