EVZ-Trainer Tangnes gibt den Tarif durch: «Tut es richtig, verdammt»

Luca Betschart

4.12.2019

Mit einem Remis bei Mountfield schafft sich der EVZ im Viertelfinal der Champions League eine günstige Ausgangslage für das Rückspiel. Dennoch bringt die Mannschaft Trainer Dan Tangnes kurzerhand auf die Palme.

Gegen Mountfield HK geht der EV Zug im Viertelfinal der Champions Hockey League am Dienstag als Favorit in die Begegnung – und die Zuger werden ihrer Rolle bereits im auswärtigen Hinspiel in Tschechien gerecht. Nach einem schönen Konter bringt Stürmer Dario Simion die Zentralschweizer bereits in der fünften Minute in Führung, in der Folge kontrolliert der Gast die Partie in der «ČPP Aréna» bis zur zweiten Pause souverän.

Den Start in den Schlussabschnitt allerdings verschläft die Zuger Mannschaft komplett. Plötzlich sind es die Tschechen, die viel Druck auf den Kasten von Torhüter Luca Hollenstein entwickeln und vehement den Ausgleich suchen – und finden. Vincour lanciert das Duell in der 45. Minute neu. Wer daraufhin auf eine Reaktion des Schweizer Vize-Meisters hofft, wird enttäuscht. Mountfield powert weiter und kann die Partie um ein Haar komplett drehen. Genug für Zug-Trainer Dan Tangens.

«Wir haben darüber gesprochen!»

Der Norweger nimmt sich seine Schützlinge während dem «Powerbreak», der dem EVZ in dieser Phase gelegen kommt, zur Brust und versucht, sein Team zu wecken. «Geht voran, verdammt! Übernehmt Verantwortung für das, was ihr dort draussen tut», fordert der 40-Jährige. «Wir haben darüber gesprochen, ihr wisst, was zu tun ist. Tut es richtig, verdammt. Und tut es zusammen!»

Die Standpauke verfehlt ihre Wirkung nicht. Zwar braucht der EVZ noch einige Minuten, um den Tritt wiederzufinden. Dann aber schafft es der Schweizer Vertreter, das Spiel zu beruhigen und sich aus der Umklammerung zu lösen – die Partie endet 1:1. Eine gute Ausgangslage für die Zuger, denen damit ein Sieg im Heimspiel nächste Woche für die Halbfinalqualifikation genügt.

Biel verblüfft gegen Frölunda

Noch komfortabler ist die Situation für den EHC Biel. Nach dem sensationellen 3:2-Auswärtssieg beim schwedischen Topklub Frölunda können sich die Seeländer zu Hause gar ein Unentschieden leisten. Umgekehrt stehen die Vorzeichen für den dritten Schweizer Vertreter: Weil der Lausanne HC sein Heimspiel gegen Luleå verliert, müssen die Waadtländer im Rückspiel zwingend gewinnen, um weiter Chancen auf den Sprung unter die letzten Vier zu haben. Teleclub zeigt alle Viertelfinal-Rückspiele am kommenden Dienstag live.


Zurück zur StartseiteZurück zum Sport