Sweep für die Löwen ZSC nach Freiburger Horror-Drittel sicher in den Final

sda

14.4.2022 - 22:25

Doppeltorschütze Simon Bodenmann (mit Nr. 26) freut sich nach dem Tor zum 4:1
Doppeltorschütze Simon Bodenmann (mit Nr. 26) freut sich nach dem Tor zum 4:1
Keystone

Die ZSC Lions stehen nach dem vierten Sieg (6:2) im vierten Spiel gegen Fribourg-Gottéron im Playoff-Final. Im Mitteldrittel machen die Zürcher mit vier Toren alles klar.

sda

Dreimal hatte eine Verlängerung die beiden Teams trennen müssen, im vierten Spiel reichte ein Drittel aus. Im mittleren Abschnitt lief für Fribourg-Gottéron alles schief, was schief gehen konnte. Das Unglück begann in der 24. Minute, als Marcus Krüger einen Schuss von Maxim Noreau perfekt zum 2:1 ablenkte. Die entscheidende Szene folgte aber zwei Minuten später.

Chris DiDomenico, Fribourgs überragender Topskorer, der sein oft überschäumendes Temperament bisher so gut im Griff gehabt hatte, leistete sich ein Beinstellen, das mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe geahndet wurde. Wenige Sekunden nach Ablauf der folgenden Fünf-Minuten-Strafe erhöhte erneut Krüger auf 3:1. Ohne den einzigen Spieler, der auf Freiburger Seite den Unterschied machen kann, war damit mehr als eine Vorentscheidung gefallen – das Malheur für Gottéron aber noch nicht zu Ende.

In der 36. Minute stocherte Simon Bodenmann den Puck zum 4:1 über die Linie – in einer ganz ähnlichen Situation, wie beim aberkannten Fribourg-Treffer in der Verlängerung am Dienstag. Auch Christian Dubé nahm die Coach's Challenge, erhielt aber nach dem Videostudium nicht recht und wurde dafür mit einer kleinen Strafe sanktioniert. Im folgenden Powerplay doppelte Bodenmann zum 5:1 nach.

Der Rest war im erstmals seit dem gegen Lugano gewonnenen Playoff-Final vor vier Jahren ausverkauften Hallenstadion ein ZSC-Schaulaufen. Nach drei starken Auftritten in den ersten drei Spielen fehlte Gottéron die Energie, der Glaube und auch die spielerische Klasse für eine wundersame Wende. Der ZSC wird in dieser Form auch im Final nur schwer zu stoppen sein.


ZSC Lions – Fribourg-Gottéron 6:2 (1:1, 4:0, 1:1)

11200 Zuschauer (ausverkauft). – SR Lemelin (CAN)/Tscherrig, Obwegeser/Cattaneo. – Tore: 6. (5:34) Aeschlimann 1:0. 7. (6:06) Desharnais 1:1. 24. Noreau (Azevedo) 2:1. 31. Krüger (Weber) 3:1. 36. Bodenmann 4:1. 38. Bodenmann (Azevedo, Krüger) 5:1. 47. Brodin (Gunderson) 5:2. 56. Aeschlimann (Schäppi, Chris Baltisberger) 6:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 plus 5 Minuten (DiDomenico) plus Spieldauer (DiDomenico) gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Andrighetto; DiDomenico.

ZSC Lions: Kovar (56. Waeber); Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Weber, Kivistö; Trutmann; Hollenstein, Malgin, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Bodenmann; Pedretti, Sigrist, Diem; Aeschlimann, Schäppi, Chris Baltisberger; Sopa.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Chavaillaz; Bykow, Desharnais, Mottet; Marchon, Schmid, DiDomenico; Brodin, Walser, Jörg; Bougro, Haussener, Rossi; Lauper.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Morant (verletzt), Quenneville und Roe (beide überzählige Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Sprunger (verletzt) und Rantakari (überzähliger Ausländer). Fribourg-Gottéron von 55:30 bis 55:53 ohne Torhüter.