Der Freitag stand in der National League im Zeichen der Derbys. Die ZSC Lions und Lugano schwangen dabei vor Heimpublikum obenaus. Die Fakten der Runde.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die ZSC Lions gewinnen das Derby gegen Kloten mit 5:1. Beim Derby zwischen Ambri und Lugano ist die Angelegenheit etwas knapper. Lugano gewinnt nach Penaltyschiessen.
- Die weiteren Resultate im Überblick.
ZSCs goldener September
ZSC Lions – Kloten 5:1 (3:0, 1:1, 1:0)
Der ZSC bleibt die Nummer 1 in Zürich. Nach dem Aufstieg des EHC Kloten waren die vier Derbys der letzten Saison stets knapp ausgefallen, am Freitag zeigten die Lions dem Kantonsrivalen deutlich die Grenzen auf. Mit dem Selbstvertrauen des Leaders sorgten sie in der mit 12'000 Zuschauern ausverkauften Arena in Altstetten früh für klare Verhältnisse. Nach Toren von Balcers, Grant, und Riedi führten die effizient aufspielenden Lions bereits zur ersten Pause 3:0. Richtige Derby-Emotionen kamen erst im strafenreichen Mitteldrittel auf. Im letzten Abschnitt endete ein Faustkampf von Klotens Aggressivleader Marc Marchon und Justin Sigrist für beide vorzeitig unter der Dusche. Am vierten Derbysieg in Folge des ZSC änderte daran aber nichts mehr. Die Lions sind in dieser Saison nach vier Heimspielen weiter ungeschlagen.
Luganos Happy-End
Lugano – Ambri 4:3 (1:2, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.
Ein versöhnliches Ende nahm das Tessiner Derby für den HC Lugano, obwohl das Team von Trainer Luca Gianinazzi zuhause gegen Ambri-Piotta nie in Führung lag. Dazu wurden im letzten Drittel zwei Tore des Heimteams annulliert. 3:3 hiess es nach 65 Minuten im Duell der beiden besten Powerplay-Teams der Liga, die beide in Überzahl erneut zweimal reüssieren konnten. Im Penaltyschiessen liess sich Luganos Goalie Mikko Koskinen allerdings nicht mehr bezwingen, während für das Heimteam Markus Granlund und Luca Fazzini trafen. So beendete Lugano eine Serie von drei Niederlagen, Ambri kassierte seine erste Auswärtsniederlage. Von den letzten 17 Tessiner Derbys hat Ambri nur deren zwei gewonnen.
Bertschys Doppelpack
Fribourg-Gottéron – Zug 5:2 (1:0, 1:1, 3:1)
Dass das zweitplatzierte Fribourg-Gottéron im Gegensatz zu vor einem Jahr (nur zwei Siege aus den ersten sieben Spielen) so gut aus den Startlöchern gekommen ist, liegt nebst den treffsicheren Ausländern auch an Christoph Bertschy. Der wirblige Stürmer, der auf die letzte Saison hin zu seinem Jugendklub zurückgekehrt ist, zeichnete sich beim 5:2-Heimsieg gegen den EV Zug als Doppeltorschütze aus. Für den formstarken Bertschy waren es die Saisontore Nummer 5 und 6. Für den zuvor vier Mal siegreichen EVZ nahm in Freiburg noch eine weitere Serie ein Ende: Die Zentralschweizer waren zuvor in fünf Direktduellen mit Gottéron der Sieger gewesen.
Servettes «logische» Reaktion
Genève-Servette – Rapperswil-Jona Lakers 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)
Im Duell zweier Teams, die in dieser Saison bislang einzig auf heimischem Eis Siege haben einfahren können, ging Meister Genève-Servette gegen die Rapperswil-Jona Lakers als «logischer» Sieger hervor. Den Genfern gelang beim 4:1 in der Les-Vernets-Halle die geforderte Reaktion nach der 2:7-Schlappe am Dienstag in Davos. Es war im dritten Heimspiel der dritte Sieg. Mit Henrik Haapala reihte sich bei den Genfern auch ein Neuzugang unter die Torschützen. Der Finne traf erstmals im Servette-Dress; in der 25. Minute zum wegweisenden 2:0.
Knights Traumeinstand
Ajoie – Bern 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
Auch der SC Bern wusste bislang vor allem im eigenen Stadion zu überzeugen. Nach drei Heimsiegen gelang den Bernern in Pruntrut gegen Ajoie der erste Saisonsieg in der Fremde. Marco Lehmann sorgte knapp vier Minuten vor Schluss mit dem 2:1 für die Entscheidung zugunsten des SCB, der nach 34 Minuten durch Corban Knight in Führung gegangen war. Der kanadische Neuzuzug hatte den Saisonstart verletzungsbedingt verpasst, nun reüssierte der langjährige KHL-Stürmer sogleich bei seinem ersten Einsatz für den neuen Klub. Er lenkte einen Schuss vom Ramon Untersander unhaltbar ab.
Langnau siegt dank Saarela und Boltshauser
Biel – SCL Tigers 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 0:0) n.P.
Die Emmentaler tankten im Seeland Moral. Der Kontakt zu den vor den Tigers klassierten Teams riss zumindest im September noch nicht ab. Langnau ging im ersten Abschnitt etwas glückhaft in Führung, verpasste es im dominanten zweiten Abschnitt, den Vorsprung auszubauen und widerstand in der Schlussphase Biels Ansturm. Das Penaltyschiessen geriet für die Langnauer zur Show. Drei Langnauer verwerteten ihre Penaltys, derweil alle drei Bieler den Puck nicht an Luca Boltshauser vorbeibrachten.
Telegramme
ZSC Lions – Kloten 5:1 (3:0, 1:1, 1:0)
12'000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Tscherrig/Mollard, Kehrli/Schlegel. – Tore: 4. Balcers 1:0. 11. Grant (Balcers, Malgin/Powerplaytor) 2:0. 19. Riedi (Kukan) 3:0. 26. Sigrist (Rohrer, Grant) 4:0. 31. Simic (Diem, Profico/Powerplaytor) 4:1. 42. Hollenstein (Malgin, Lehtonen/Powerplaytor) 5:1. – Strafen: 9mal 2 plus 5 Minuten (Sigrist) plus Spieldauer (Sigrist) gegen ZSC Lions, 7mal 2 plus 5 Minuten (Marc Marchon) plus Spieldauer (Marc Marchon) gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Lammikko; Aaltonen.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Kukan, Geering; Trutmann, Marti; Zehnder, Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Hollenstein; Bodenmann, Schäppi, Riedi; Rohrer, Grant, Sigrist.
Kloten: Metsola; Matthew Kellenberger, Steve Kellenberger; Profico, Sataric; Ekestahl-Jonsson, Steiner; Kindschi; Ojamäki, Aaltonen, Ang; Ramel, Morley, Marc Marchon; Simic, Diem, Schreiber; Derungs, Lindemann, Loosli; Meyer.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Andrighetto und Ustinkov (beide verletzt).
Lugano – Ambri 4:3 (1:2, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.
6733 Zuschauer. – SR Hebeisen/Stricker, Obwegeser/Fuchs. – Tore: 3. Bürgler (Virtanen, Kneubuehler/Powerplaytor) 0:1. 6. Bürgler (Terraneo, Dauphin) 0:2. 12. Carr (Powerplaytor) 1:2. 37. Fazzini (Carr, Granlund/bei 5 gegen 3) 2:2. 42. (41:24) Kneubuehler (Bürgler/Powerplaytor) 2:3. 43. (42:37) Thürkauf 3:3. – Penaltyschiessen: Virtanen -, Carr -; Bürgler -, Granlund 1:0; Heed -, Fazzini 2:0; Lilja -. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Spacek.
Lugano: Koskinen; LaLeggia, Mirco Müller; Peltonen, Alatalo; Andersson, Guerra; Wolf; Zanetti, Thürkauf, Carr; Joly, Ruotsalainen, Verboon; Fazzini, Marco Müller, Granlund; Walker, Canonica, Morini; Patry.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Pezzullo; Wüthrich, Terraneo; Fohrler; Pestoni, Spacek, Kneubuehler; Bürgler, Dauphin, Lilja; Brüschweiler, Landry, Eggenberger; Grassi, Kostner, Douay; De Luca.
Bemerkungen: Lugano ohne Cormier (verletzt), Arcobello (überzähliger Ausländer) und Cjunskis (gesperrt), Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti, Zwerger und Zündel (alle verletzt).
Fribourg-Gottéron – Zug 5:2 (1:0, 1:1, 3:1)
9009 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stolc/Ruprecht, Urfer/Burgy. – Tore: 11. Bertschy (Gunderson, Jecker) 1:0. 21. (20:15) Senteler (Leuenberger) 1:1. 25. Sprunger (Gunderson, DiDomenico/Powerplaytor) 2:1. 44. Bertschy (DiDomenico) 3:1. 46. Wallmark (Marchon, Sörensen) 4:1. 55. (54:14) Michaelis (O'Neill, Stadler) 4:2. 56. (55:42) Schmid 5:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Sörensen; Kovar.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Seiler, Dufner; Streule; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Sprunger, Schmid, Mottet; Binias, Walser, Jörg; Sörensen, Wallmark, Marchon.
Zug: Genoni; Bengtsson, Riva; Hansson, Geisser; Schlumpf, Stadler; Leon Muggli; Martschini, Kovar, Hofmann; O'Neill, Michaelis, Herzog; Simion, Wingerli, Biasca; Leuenberger, Senteler, Allenspach.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykow und Sutter (beide verletzt), Zug ohne Gross (verletzt).
Genève-Servette – Rapperswil-Jona Lakers 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)
5807 Zuschauer. – SR Hürlimann/Piechaczek, Duc/Stalder. – Tore: 3. Winnik (Le Coultre, Jooris/Powerplaytor) 1:0. 25. Haapala (Praplan, Filppula) 2:0. 43. Miranda (Chanton, Pouliot) 3:0. 45. Jensen (Schroeder, Maier) 3:1. 60. (59:07) Rod (Miranda) 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: Vatanen; Aebischer.
Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Völlmin; Karrer, Maurer; Chanton, Le Coultre; Praplan, Filppula, Haapala; Hartikainen, Manninen, Winnik; Miranda, Pouliot, Rod; Cavalleri, Jooris, Bertaggia; Maillard, Berthon.
Rapperswil-Jona Lakers: Meyer; Aebischer, Djuse; Noreau, Gerber; Vouardoux, Maier; Baragano; Moy, Rask, Wetter; Jensen, Schroeder, Cervenka; Zangger, Albrecht, Lammer; Wick, Dünner, Forrer; Cajka.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Jacquemet (krank), Lennström und Richard (beide verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Alge, Connolly und Taibel (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 58:53 bis 59:07 ohne Torhüter.
Ajoie – Bern 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
Pruntrut. – 4232 Zuschauer. – SR Wiegand/Urban (AUT), Meusy/Francey. – Tore: 34. Knight (Untersander, Kahun) 0:1. 47. Fey (Audette) 1:1. 56. Lehmann 1:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ajoie, 2mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Hazen; Kahun.
Ajoie: Wolf; Scheidegger, Gelinas; Fey, Brennan; Thiry, Fischer; Pilet; Schmutz, Gauthier, Audette; Hazen, Devos, Kohler; Huber, Frossard, Romanenghi; Macquat, Rundqvist, Arnold; Garessus.
Bern: Wüthrich; Loeffel, Nemeth; Untersander, Kreis; Honka, Paschoud; Füllemann; Frk, Knight, Kahun; Lehmann, Baumgartner, Luoto; Vermin, Bader, Moser; Fahrni, Ritzmann, Scherwey; Schild.
Bemerkungen: Ajoie ohne Bozon, Sciaroni (beide verletzt) und Asselin (überzähliger Ausländer), Bern ohne Sceviour, Zgraggen (beide verletzt) und Reideborn (überzähliger Ausländer). Ajoie ab 58:19 ohne Torhüter.
Biel – SCL Tigers 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 0:0) n.P.
6216 Zuschauer. – SR Kohlmüller/Borga, Altmann/Wolf. – Tore: 10. Saarela (Julian Schmutz) 0:1. 45. Rajala (Rathgeb/Powerplaytor) 1:1. – Penaltyschiessen: Saarela 0:1, Rajala -; Rohrbach -, Brunner -; Saarijärvi 0:2, Hischier -; Schmutz 0:3. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Saarijärvi.
Biel: van Pottelberghe; Grossmann, Delémont; Pokka, Rathgeb; Burren, Forster; Stampfli, Christen; Reichle, Sallinen, Rajala; Kessler, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Hischier; Tanner, Schläpfer, Derungs.
SCL Tigers: Boltshauser; Saarijärvi, Zanetti; Erni, Riikola; Zryd, Guggenheim; Meier; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Saarela; Petrini, Malone, Lapinskis; Rohrbach, Diem, Weibel; Berger, Felcman, Salzgeber; Jenni.
Bemerkungen: Biel ohne Heponiemi, Hofer, Künzle und Yakovenko (alle verletzt), SCL Tigers ohne Louis, Rossi, Schilt (alle verletzt), Mäenalanen und Pesonen (beide krank).