Die ZSC Lions werden von Zug überrollt, Rapperswil gewinnt das wichtige Duell gegen Ambri, Fribourg schlägt Servette, Langnau taucht erneut gegen Bern und Davos unterliegt Lugano.
Zuger Machtdemonstration
Der EV Zug steht bereits als Qualifikationssieger fest, angesichts der Stärke der Zentralschweizer auf fremden Eis in dieser Saison stellt sich allerdings die Frage, ob dies wirklich ein Vorteil ist. Der EVZ feierte mit dem 6:2 bei den ZSC Lions im 25. Auswärtsspiel den 21. Erfolg, den neunten in Serie.
Die Zuger lenkten die Partie früh in die gewünschten Bahnen, nach 16 Minuten führten sie bereits 4:0. Die letzten beiden Tore erzielte Carl Klingberg, der in der 35. Minute auch noch das 5:2 schoss. Zu allen drei Treffern des Schweden leistete Jan Kovar die Vorarbeit, zudem liess sich der Tscheche beim 6:2 von Sven Senteler (52.) einen Assist gutschreiben. Klingberg gelangen zum zweiten Mal in der National League drei Tore in einem Spiel.
Bei den Gästen, die viermal im Powerplay reüssierten, kam Goalie Robin Meyer zu seinem Debüt in der höchsten Spielklasse. Der 20-Jährige zeigte eine solide Leistung, liess sich bloss zweimal von Sven Andrighetto bezwingen, der seine Saisontore 26 und 27 verzeichnete. Der ZSC kassierte die achte Niederlage in den letzten neun Heimspielen.
Bern bezwingt die SCL Tigers erneut
Am Dienstag hatte Bern gegen die SCL Tigers auf dem Weg zum 4:1-Sieg bereits nach acht Minuten vorentscheidend 3:0 geführt. Dieses Mal bekundeten die Berner deutlich mehr Mühe, sie lagen bis kurz vor dem Ende des zweiten Drittels gar 2:3 in Rückstand. Ramon Untersander mit dem Ausgleich noch vor der zweiten Pause sowie ein Doppelschlag durch Inti Pestoni und Jesper Olofsson ebneten dem SCB den Weg zum 5:4-Erfolg und dem zweiten Derbysieg in dieser Woche. Wie schon am Dienstag traf Tristan Scherwey zweimal.
Während Langnau zum achten Mal in Serie und zum 22. Mal in den letzten 24 Partien verlor, fuhr Bern gegen das Tabellenschlusslicht den Pflichtsieg im Kampf um einen Platz in den Playoff-Achtelfinals ein. Das Team von Trainer Mario Kogler punktete nun viermal in Folge. Das war dem Meister von 2019 in dieser Saison noch nie gelungen.
Lakers gewinnen Schlüsselspiel in Ambri
Die Rapperswil-Jona Lakers kamen zum womöglich entscheidenden Sieg im Kampf um die Qualifikation für die Playoff-Achtelfinals. Die St. Galler bezwangen Ambri-Piotta auswärts 4:2 und liegen nun sechs Punkte vor den elftplatzierten Leventinern.
Matchwinner der Gäste war Kevin Clark, der in der 51. Minute das 3:2 erzielte und 34 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar machte. Es waren für den Kanadier die Saisontore 22 und 23. Clark ist mit Abstand der beste Torschütze der Lakers, dennoch erhält er keinen neuen Vertrag.
Die ersten beiden Tore vom 0:1 (13.) zum 2:1 (34.) erzielten die Lakers jeweils im Powerplay. Zunächst traf Roman Cervenka (28.), der zum fünften Mal in dieser Spielzeit gegen Ambri erfolgreich war, mit einem präzisen Schuss, dann lenkte Nico Dünner unhaltbar ab. Der Sieg der Rapperswiler ging in Ordnung, sie waren das aktivere Team. Überhaupt liegen die Nordtessiner den Lakers in dieser Saison, sie feierten im sechsten Direktduell in der laufenden Meisterschaft den fünften Sieg. Derweil erlitt Ambri die achte Niederlage in den letzten neun Partien.
Servettes Tief geht weiter
Das sechstklassierte Genève-Servette ist zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt in ein Tief gefallen. Die Genfer erlitten mit dem 2:3 gegen Fribourg-Gottéron die vierte Heimniederlage in Serie und verloren zum fünften Mal in den letzten sechs Partien.
Nach 40 Minuten lautete das Schussverhältnis 23:9 zu Gunsten von Servette, dennoch lagen die Gäste 3:1 in Führung. Beim 0:1 von Jordann Bougro (3.) machte der Genfer Keeper Gauthier Descloux nicht die beste Figur, dem 0:2 von Davis Desharnais (22.) ging ein Scheibenverlust von Mathieu Vouillamoz voraus. Im letzten Drittel war die Genfer Dominanz mit 15:2 Torschüssen noch krasser, jedoch vermochte einzig Linus Omark im Powerplay (51.) den starken Freiburger Keeper Reto Berra zu bezwingen.
Fribourg gelang mit dem zweiten Sieg innert 24 Stunden ein grosser Schritt in Richtung Viertelfinal-Qualifikation. Es war für Gottéron erst der zweite Erfolg im sechsten Saisonduell gegen die Genfer.
Achter Sieg in Serie für Lugano
Lugano bleibt das Team der Stunde in der National League. Die Bianconeri gewannen in Davos 6:5 nach Penaltyschiessen und realisierten den achten Sieg in Serie. Dennoch gab es für die Südtessiner Grund, sich etwas zu ärgern, verspielten sie doch ein 5:2 (36.). Die Treffer zum 3:1 (25.) und 4:1 erzielte der zuvor in dieser Saison torlos gebliebene Dominic Lammer innert 174 Sekunden.
Die Davoser Reaktion auf das 2:5 liess nicht lange auf sich warten. Yannick Frehner und Magnus Nygren verkürzten in der 39. Minute innert 29 Sekunden auf 4:5. In der 42. Minute gleich Enzo Corvi zum 5:5 aus. Dabei blieb es. Im Penaltyschiessen trafen Luca Fazzini, Mikkel Bödker und Troy Josephs für Lugano, auf Seiten der Davoser war einzig Routinier Andres Ambühl erfolgreich. In den Direktduellen in dieser Saison steht es nun 5:1 für die Tessiner.
Der HCD verlor nicht nur die Partie, zudem schieden Valentin Nussbaumer (Schulter) und Lorenz Kienzle (Knie) verletzt aus. Beide wurden für genauere Untersuchungen ins Spital gebracht, gemäss dem Arzt hat es sie allerdings nicht allzu schlimm erwischt.
ZSC Lions - Zug 2:6 (1:4, 1:1, 0:1)
1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Fluri, Cattaneo/Duarte. - Tore: 7. (6:14) Shore (Abdelkader, Martschini/Powerplaytor) 0:1. 8. (7:36) Albrecht (Zehnder) 0:2. 12. Klingberg (Kovar) 0:3. 16. (15:26) Klingberg (Kovar/Powerplaytor) 0:4. 16. (15:47) Andrighetto 1:4. 33. Andrighetto (Geering) 2:4. 35. Klingberg (Kovar/Powerplaytor) 2:5. 53. Senteler (Kovar/Powerplaytor) 2:6. - Strafen: 9mal 2 plus 5 Minuten (Bodenmann) plus Spieldauer (Bodenmann) gegen ZSC Lions, 6mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Kovar.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Noah Meier; Denis Hollenstein, Roe, Andrighetto; Lasch, Krüger, Bodenmann; Wick, Sigrist, Prassl; Riedi, Schäppi, Rautiainen; Diem.
Zug: Meyer; Schlumpf, Geisser; Diaz, Stadler; Cadonau, Gross; Zgraggen; Klingberg, Kovar, Simion; Leuenberger, Albrecht, Zehnder; Martschini, Shore, Abdelkader; Allenspach, Senteler, Bachofner; Langenegger.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Morant, Pedretti, Pettersson und Suter (alle verletzt), Zug ohne Hofmann, Luca Hollenstein, Thürkauf, Wüthrich (alle verletzt), Alatalo (krank) und Thorell (überzähliger Ausländer).
Ambri-Piotta - Rapperswil-Jona Lakers 2:4 (1:0, 1:2, 0:2)
0 Zuschauer. - SR Stricker/Mollard, Obwegeser/Progin. - Tore: 13. Müller (Novotny) 1:0. 28. Cervenka (Clark, Profico/Powerplaytor) 1:1. 34. Dünner (Profico/Powerplaytor) 1:2. 36. Hächler (Fischer, Perlini) 2:2. 51. Clark (Cervenka, Moses) 2:3. 60. (59:26) Clark (Cervenka, Moses) 2:4 (ins leere Tor). - Strafen: 6mal 2 plus 10 Minuten (Trisconi) gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Zwerger; Cervenka.
Ambri-Piotta: Conz; Fora, Isacco Dotti; Hächler, Fischer; Fohrler, Zaccheo Dotti; Ngoy; Zwerger, Flynn, Perlini; Grassi, Novotny, Müller; Kneubuehler, Dal Pian, Nättinen; Trisconi, Kostner, Mazzolini; Incir.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Egli, Profico; Vukovic, Jelovac; Sataric, Maier; Randegger; Clark, Cervenka, Moses; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Wetter, Loosli; Ness.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, D'Agostini und Goi (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Dufner, Payr und Rochow (alle verletzt). Ambri-Piotta von 58:47 bis 59:26 ohne Torhüter.
Genève-Servette - Fribourg-Gottéron 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)
0 Zuschauer. - SR Salonen/Nikolic, Fuchs/Gnemmi. - Tore: 3. Bougro 0:1. 22. (21:16) Desharnais 0:2. 23. (22:04) Tömmernes (Smirnovs, Vermin) 1:2. 31. Marchon (Jörg, Abplanalp) 1:3. 51. Omark (Fehr, Le Coultre/Powerplaytor) 2:3. - Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Fritsche) gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. - PostFinance-Topskorer: Omark; Mottet.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Smons; Guebey; Vouillamoz, Winnik, Omark; Smirnovs, Vermin, Patry; Moy, Fehr, Miranda; Fritsche, Kast, Berthon; Riat.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Herren, Schmid, DiDomenico; Sprunger, Walser, Bykov; Jörg, Desharnais, Mottet; Marchon, Bougro, Jobin.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Maurer, Mercier, Richard und Rod (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Brodin und Stalberg (beide verletzt). Genève-Servette ab 58:40 ohne Torhüter.
SCL Tigers - Bern 4:5 (1:2, 2:1, 1:2)
0 Zuschauer. - SR Urban/Nikolic, Kehrli/Burgy. - Tore: 3. Weibel (Bircher, Andersons) 1:0. 8. Scherwey (Praplan, Andersson) 1:1. 17. Scherwey (Heim, Pestoni/Powerplaytor) 1:2. 23. In-Albon (Dostoinow) 2:2. 31. Flavio Schmutz (Julian Schmutz, Leeger) 3:2. 40. (39:39) Untersander (Moser, Heim) 3:3. 45. Pestoni 3:4. 47. Olofsson (Conacher, Jeffrey) 3:5. 57. Sturny (Julian Schmutz, Flavio Schmutz) 4:5. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 1mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Maxwell; Jeffrey.
SCL Tigers: Punnenovs; Lardi, Erni; Glauser, Leeger; Blaser, Grossniklaus; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Sturny; Pascal Berger, Maxwell, Huguenin; Andersons, Weibel, Dostoinow; Wenger, In-Albon, Bircher.
Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Andersson, Zryd; Burren, Beat Gerber; Colin Gerber; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Pestoni, Praplan, Scherwey; Sopa, Heim, Moser; Alain Berger, Neuenschwander, Bader; Jeremi Gerber.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Earl, Kuonen, Neukom, Nilsson, Petrini, Rüegsegger, Salzgeber, Schilt (alle verletzt) und Melnalksnis (krank), Bern ohne Blum, Ruefenacht, Sciaroni (alle verletzt) und Wüthrich (krank). SCL Tigers ab 57:57 ohne Torhüter.
Davos - Lugano 5:6 (0:2, 4:3, 1:0, 0:0) n.P.
1 Zuschauer. - SR Lemelin/Tscherrig, Pitton/Steenstra. - Tore: 2. Herburger (Lammer) 0:1. 20. (19:05) Boedker (Arcobello, Bürgler) 0:2. 21. (20:23) Marc Wieser (Ullström, Corvi/Powerplaytor) 1:2. 25. Lammer (Riva/Powerplaytor) 1:3. 28. Lammer (Loeffel) 1:4. 35. (35:00) Ullström (Powerplaytor) 2:4. 36. (35:26) Josephs 2:5. 39. (38:31) Frehner (Baumgartner) 3:5. 39. (39:00) Nygren (Herzog) 4:5. 42. Corvi (Palushaj) 5:5. - Penaltyschiessen: Fazzini 0:1, Palushaj -; Arcobello -, Ullström -; Boedker 0:2, Ambühl 1:2; Josephs 1:3, Wieser -. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Corvi; Arcobello.
Davos: Mayer (28. Sandro Aeschlimann); Sund, Nygren; Guerra, Heinen; Hänggi, Jung; Stoop, Barandun; Frehner, Egli, Herzog; Palushaj, Corvi, Ullström; Ambühl, Nussbaumer, Marc Wieser; Kienzle, Marc Aeschlimann, Baumgartner.
Lugano: Zurkirchen (41. Schlegel); Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Romanenghi, Riva; Bürgler, Arcobello, Boedker; Fazzini, Morini, Suri; Lammer, Herburger, Josephs; Zangger, Sannitz, Haussener.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt) und Turunen (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Bertaggia, Lajunen, Traber und Walker (alle verletzt).