Nico González hat sich beim FC Barcelona zu einer echten Alternative im Mittelfeld gemausert. Das Talent hat der spanische Jung-Star dabei in die Wiege gelegt bekommen.
Die älteren Fussballfans erinnern sich noch mit Wehmut an Deportivo La Coruña. Der Klub aus Galizien erlebte seine beste Phase in den 90er und zu Beginn des neuen Jahrtausends. So wurde man spanischer Meister, Pokalsieger und 2004 stiess man gar in den Halbfinal der Champions League vor. Mittendrin statt nur dabei war Fran, der 17 Jahre für den Verein spielte.
2005 beendet Fran, der auch 17 Mal für die spanische Nationalmannschaft auflief, seine imposante Karriere. Drei Jahre zuvor wird sein Sohn geboren, der auch in der fussballverrückten Stadt aufwächst.
Grosse Fussstapfen
«Der Sohn von Fran – ein ganzes Leben habe ich dieses Etikett getragen», erzählt Nico González. Alle kennen ihn in La Coruña. Doch zu Beginn scheint der Sprössling nicht in die Fussstapfen treten zu wollen. Er habe lange nie mit dem Ball spielen wollen, meinte Nico. Erst als sein Cousin, der in der Nachbarschaft wohnte, häufiger Fussball spielte, packte es auch Nico: «Da habe ich die Liebe zum Fussball entdeckt».
Gefördert und gefordert wird er dabei durch seinen Vater. Schlendrian lag nicht drin, denn das Motto war «Arbeit, Arbeit, Arbeit.» Er wollte immer das Maximum sehen, weil er wusste, wie es im Profigeschäft abläuft, analysiert Nico die Konstellation.
Nico will mit seinen Kumpels bei Barça auftrumpfen
Mit elf Jahren tritt er in Barças Talentschmiede La Masia ein. «Ich bin ein vielseitiger Spieler», hält Nico fest. Am liebsten spielt er im offensiven Mittelfeld mit Freiheiten, um nach vorne zu gehen. Viele Experten vergleichen ihn von der Spielweise her mit Xavi, der in Barcelona inzwischen erfolgreich als Trainer amtiert. Seine Polyvalenz ist dabei ein Vorteil: «Je mehr Positionen ich spielen kann, desto mehr Möglichkeiten biete ich dem Trainer, mich aufzustellen», resümiert er.
Diese Saison bekommt Nico viel Spielzeit. In der Liga absolvierte er bereits 25 Partien und schoss dabei zwei Tore, in der Champions League kam der spanische U21-Spieler ebenfalls vier Mal zum Einsatz. Bei Barça soll der Zwanzigjährige zusammen mit anderen Youngstern wie Gavi (17), Pedri (19) oder Ansu Fati (19) das Gerüst der Zukunft bilden. Um sein Juwel nicht zu verlieren, hat der Klub den Vertrag mit Nico González bis 2024 verlängert und dabei eine Ausstiegsklausel von 500 Millionen Euro verankert.
Seine Entwicklung geht selbst an Nico nicht spurlos vorbei: «Ich sollte es mehr auskosten und geniessen. Im Fussball geht alles so schnell, es fühlt sich an, als wäre gar keine Zeit vergangen». Doch Nico ist glücklich damit, auf die Karte Fussball gesetzt zu haben: «Man erkennt, dass sich all die Jahre gelohnt haben und es die beste Entscheidung des Lebens war.»
Do 07.04. 20:10 - 00:55 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Eintracht Frankfurt - FC Barcelona
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