Der FC Basel müht sich zum Start der Conference League bei Qarabag zu einem 0:0. Heinz Lindner wird mit zwei Glanzparaden zum Helden für die Bebbi. Der Goalie sagt im Interview nach dem Spiel, weshalb die Basler offensiv nicht auf Touren gekommen sind.
Magere Fussballkost wird im Olympiastadion von Baku geboten. Und am Ende reist der FC Basel sogar mit einem sehr glücklichen Punkt im Gepäck zurück in die Schweiz. Weil die Offensive um Torjäger Arthur Cabral für einmal ideenlos bleibt, braucht es hinten einen Heinz Lindner in Hochform, der die Bebbi mit seinen Reflexen in den Schlussminuten rettet.
«In der ersten Halbzeit haben wir phasenweise noch guten Fussball gespielt, zumindest von hinten heraus. In der Offensive waren wir aber zu wenig konsequent und haben zu unruhig gespielt. In der‹ zweiten Halbzeit waren wir gefühlt fast nur noch mit Verteidigen beschäftigt, deshalb sind wir froh, dass wir den Punkt mitnehmen können», analysiert Lindner die Partie.
Das erwartet schwierige Spiel sei es gewesen, so der Goalie weiter. Lindner will aber auch das Positive herausheben: «Qarabag war sehr dominant und hat ständig Druck gemacht. Wir haben dennoch gut verteidigt und wenig zugelassen, Eray (Cömert) hat ein überragendes Spiel gemacht und einige Bälle abgelaufen und abgegrätscht. Die Defensivleistung der kompletten Mannschaft war sehr gut.»
Der Beste an diesem Abend ist aber der Österreicher selber. Herausragend ist sein Reflex in der vierten Minute der Nachspielzeit, als Lindner einen Kopfball aus nächster Nähe noch über die Latte lenken kann.
«Ich bin froh, wenn ich der Mannschaft mit Paraden helfen kann», bleibt der 31-Jährige bescheiden und blickt gleich nach vorne: «Es ist sehr wichtig, dass wir hier einen Punkt mitnehmen können. Jetzt wartet schon das Cupspiel auf uns, da müssen wir schauen, dass wir wieder frisch werden und gewinnen können.»
Von Aserbaidschans Hauptstadt an den Bodensee zum FC Rorschach-Goldach in drei Tagen – am Sonntag wartet auf den FCB beim Klub aus der 2. Liga interregional eine Pflichtaufgabe. Der Tapetenweschel sei für die Spieler aber kein Problem, sagt Lindner: «Diese internationale Belastung wollten wir ja. Jetzt geht es in die zweite Cup-Runde und am Mittwoch schon in der Liga weiter gegen St. Gallen. Es ist durchgetaktet, wir müssen einfach schauen, dass wir zwischen den Spielen gut regenerieren, damit jeder wieder frisch ist und bei jedem Spiel wieder bei 100 Prozent.»