Dortmund peilt die Wende an «Natürlich haben wir Druck, aber es gibt auch Schlimmeres»

Von Luca Betschart

24.2.2022

Reus vor Rangers: «Es ist ein Do-or-Die-Spiel»

Reus vor Rangers: «Es ist ein Do-or-Die-Spiel»

Nach der bitteren 2:4-Pleite im Hinspiel geht es für Borussia Dortmund gegen die Rangers in der Europa League um alles oder nichts. Daran erinnert Kapitän Marco Reus vor dem Showdown.

24.02.2022

Borussia Dortmund geht mit einem Zweitore-Rückstand ins Europa-League-Rückspiel gegen die Glasgow Rangers und muss im Ibrox-Park erneut auf Torjäger Erling Haaland verzichten. Der Glaube an die Wende lebt trotzdem. Die Fakten zum Rückspiel. 

L. Betschart

24.2.2022

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Rangers oder Dortmund – wer kommt weiter?

Haaland fehlt nach wie vor

Seit mittlerweile vier Wochen muss Dortmund ohne Lebensversicherung Erling Haaland auskommen. Die Probleme im Adduktorenbereich werden zwar kleiner, das Rückspiel der Europa-League-Sechzehntelfinals in Schottland kommt für den Norweger aber zu früh. «Erling fehlt uns mittlerweile fast die Hälfte der Saison, wir haben trotzdem viele Tore erzielt», will Trainer Marco Rose dies aber nicht als Ausrede gelten lassen. Neben Haaland muss der 45-Jährige auch auf die Innenverteidiger Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou verzichten.

Eine Regeländerung zur richtigen Zeit?

Die aufgelöste Auswärtstor-Regel spaltet die Gemüter im europäischen Fussball. Während Chelsea-Coach Tuchel nach dem 2:0-Heimsieg in der Champions League gegen Lille damit hadert, dürfte man sich beim BVB nach dem verpatzten Hinspiel darüber nicht beklagen. Ein Sieg mit zwei Toren Unterschied genügt, um eine Verlängerung herbeizuführen. Das Mindestziel für Reus und Co. «Bei uns muss niemand motiviert werden. Wir wissen, worum es geht. Wir haben Grosses vor», kündigt der Captain an. «Natürlich haben wir Druck, aber es gibt auch Schlimmeres. Von daher sind wir hoch motiviert und voller Konzentration.» Damit hat Reus mit Blick auf das aktuelle Weltgeschehen natürlich absolut recht.

Gute BVB-Erinnerungen

Mut machen dürfte dem BVB ein Blick in die Vergangenheit. Auch im bisher letzten Aufeinandertreffen mit den Rangers in der Saison 1999/2000 handelte sich der Revierclub im Hinspiel einen Zweitore-Rückstand ein, bevor im Rückspiel die grosse Wende gelang – dank einem Sieg im Penaltyschiessen. Dabei scheiterte ausgerechnet der heutige Rangers-Trainer Giovanni van Bronckhorst vom Punkt. Einziger Unterschied zum Rückspiel heute: Damals hatte der BVB Heimvorteil.

Der Hexenkessel in Glasgow

Im legendären Ibrox-Park werden am Donnerstag 50'000 Fans erwartet, die wie immer für eine hitzige Atmosphäre sorgen dürften. Geht es nach Trainer Rose, kommt das der Dortmunder Mannschaft aber entgegen. «Wir freuen uns alle, dass wir alle mal wieder in einem vollen Stadion spielen können. Das ist grossartig. Wir müssen die Stimmung annehmen und versuchen, sie aufzusaugen und für uns zu nutzen.»