Der FC Basel setzt sich am Donnerstag zu Hause gegen Qarabag Agdam klar mit 3:0 durch und sichert sich in der Conference League den Gruppensieg. Doch wäre es auch so gekommen, hätten die Basler nicht von einem skandalösen Fehlentscheid profitiert?
Bereits nach 65 Sekunden landet der Ball zum ersten Mal im Tor – und zwar im Kasten des FC Basel. Nach Abdellah Zoubirs Schuss kann Sergio Lopez den Ball klären, allerdings klar hinter der Linie. Gut ein halber Meter ist der Ball da schon hinter der Linie, trotzdem gibt der Schiedsrichter den Treffer nicht. Und weil es in der Conference League keinen VAR und keine Torlinientechnik gibt, bleibt der Entscheid bestehen.
Es wäre die frühe Führung für die Gäste aus Kasachstan gewesen und das Spiel wäre ein ganz anderes geworden. Nach dem haarsträubenden Fehlentscheid kommt Qarabag zwar noch weitere Male gefährlich vors Tor, scheitert aber entweder an FCB-Goalie Heinz Lindner oder am eigenen Unvermögen.
So bleibt auf der Seite der Verlierer vor allem viel Frust über das nichtgegebene Tor aus der 2. Minute. Qarabag-Trainer Qurban Qurbanov ist nach dem Spiel stinksauer. «In der Zukunft erwarte ich noch weitere so krasse Fehlentscheidungen. Warum? Weil ich einfach in den letzten Jahren festgestellt habe, dass oft kleinere und weniger bekannte Klubs von Fehlentscheidungen betroffen sind», wird er von «20 Minuten» zitiert.
Und weiter: «Selten sind es die Grossen. Ich frage mich, was der Schiri für ein Herz hat? Ich glaube nicht, dass er in dieser Nacht ruhig schlafen kann. Vom Schiri würde ich mir Fairplay wünschen.»
Auch im blue-Studio ist das Unverständnis gross. «Ich weiss nicht, wo hier der Linienrichter steht», sagt blue-Experte Daniel Gygax in der Analyse. «Natürlich ging es sehr schnell, aber auch die Zuschauer am TV sahen es, es war sofort klar.»
Dank des 3:0-Siegs hat sich der FCB den Gruppensieg gesichert und steht in der Conference League in den Achtelfinals.
