Vor dem Europa-League-Spiel von Lyon gegen Sparta Prag wird Xherdan Shaqiri von Trainer Peter Bosz kritisiert und unter Druck gesetzt.
Ende August wechselte Xherdan Shaqiri von Liverpool zu Lyon. Und zunächst waren alle begeistert. Bei seiner Vorstellung wurde der Nati-Star in den höchsten Tönen abgefeiert. Und nach seinen ersten Partien, dem ersten Assist und dem ersten Tor an neuer Wirkungsstätte, ebenfalls mit Lob überschüttet. Auch von Lyon-Trainer Peter Bosz.«Seine Pässe und seine Flügelwechsel sind aussergewöhnlich. Er ist ein wirklich toller Spieler», sagte der Niederländer Ende September.
Doch mittlerweile hat der Wind gedreht. Und zwar massiv. Im Oktober wurde Shaqiri immer mehr zur Zielscheibe der französischen Medien. So schrieb etwa die «L'Equipe», er sei auf dem rechten Flügel ein Fremdkörper, sein Spiel sei vorhersehbar und stereotyp. Gegen Nizza belässt Bosz seine Neuverpflichtung dann auch prompt erstmals während 90 Minuten auf der Bank.
Seine Forderung verbindet Bosz auch mit einer Hoffnung
Diese Woche, vor dem Europa-League-Spiel am Donnerstagabend gegen Sparta Prag, hat Bosz nun auch erstmals öffentlich Kritik an Shaqiri geübt und klargemacht, dass er mehr erwartet. «Es ist klar, dass er es besser kann», so der Niederländer.
Do 04.11. 18:10 - 22:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Olympique Lyon - AC Sparta Prag
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Neben seiner Forderung lässt Bosz aber auch Verständnis für Shaqiris Situation und Hoffnung durchblicken: «Er hat die Vorbereitung nicht mit uns gemacht. Aber er ist ein intelligenter Spieler mit einer aussergewöhnlichen Technik, auch auf engstem Raum. Ich bin mir sicher, dass er sich entwickeln und verbessern wird.»
Bei aller Kritik muss auch berücksichtigt werden, dass Shaqiri in Lyon bislang ausschliesslich als Flügelspieler eingesetzt worden ist und auf dieser Position hat sich der 30-Jährige jeweils nie richtig wohl gefühlt. In der Nati, wie auch beim FC Liverpool kam er meist im Zentrum zum Zug und hatte auf dieser Position auch seine stärksten Auftritte.