Lugano steigt mit Trainer Abel Braga in die neue Saison. Der Brasilianer hat die ungünstigeren Vertragskonditionen nach dem geplatzten Besitzerwechsel akzeptiert und seine Arbeit aufgenommen.
Nach drei Trainingseinheiten und intensivem Videostudium trat Braga am Mittwoch zum ersten Mal vor die Medien. Der in seiner Heimat hoch angesehene 68-jährige Nachfolger von Maurizio Jacobacci machte einen motivierten, sehr positiven Eindruck und punktete mit guten Französisch-Kenntnissen.
Es habe ihn nach Europa gezogen, weil in Brasilien aufgrund der komplizierten Corona-Situation, den vielen Verschiebungen und dem dichten Kalender kein richtiger Fussballbetrieb mehr stattgefunden habe, erklärte Braga. Vom Niveau bei seinem neuen Klub zeigte sich der ehemalige Trainer diverser brasilianischer und portugiesischer Erstligisten sowie von Olympique Marseille «positiv überrascht».
Bei International Porto Alegre wurde Braga zuletzt im Februar als «Trainer der Saison 2020/21» in Brasiliens Meisterschaft ausgezeichnet. Nach dem angekündigten Verkauf des FC Lugano von Präsident Angelo Renzetti an die Investoren Thyago Rodrigo de Souza und Giammarco Valbusa unterzeichnete er beim Super-League-Klub aus dem Tessin einen Einjahresvertrag mit Option auf Verlängerung. Die beiden Geschäftsleute brachten das nötige Geld für den Besitzerwechsel jedoch nicht auf und der Deal platzte.