Super League Auf ungewohnter Unterlage: Beim FC Thun fliegen die Fetzen

Luca Betschart

12.3.2020

Das Coronavirus legt den Spielbetrieb in der Super League vorerst lahm. Für das Schlusslicht aus Thun ist das die Gelegenheit, sich auf ungewohntes Terrain zu begeben – egal ob Spieler, Trainer oder Sportchef.

Nach der schwachen Vorrunde glückt dem FC Thun der Start in die Rückrunde nach Mass. Aus den ersten fünf Spielen resultieren drei Siege und ein Unentschieden, der Rückstand auf den Vorletzten Xamax ist bereits aufgeholt. Seit bald drei Wochen ist die Aufholjagd der Berner Oberländer aber gestoppt, wegen des Coronavirus pausiert die Super League wohl bis im April.

Der FC Thun nutzt die Auszeit für einen Ausflug in eine ungewohnte Umgebung, statt auf dem Rasen geht es auf dem Eis gehörig zur Sache. Auch wenn die glatte Unterlage nicht jedermanns Sache ist – der Siegeswille ist spürbar. «Ich möchte gewinnen, aber nicht um jeden Preis. Ich werde dafür nicht meine Gesundheit riskieren, oder die der anderen. Aber ich möchte schon gewinnen», betont Sportchef Andres Gerber.

Basil Stillhart pflichtet ihm bei: «Ja sicher will man gewinnen. Vor allem sind in der gegnerischen Mannschaft auch Trainer dabei, da kann man nachher immer einen guten Spruch machen», sagt er mit einem Grinsen im Gesicht. «Es macht Spass, wenn man einmal im Jahr aufs Eis darf», kann der 25-Jährige gerade noch anmerken, bevor er von den vorbeifahrenden Teamkollegen angerempelt wird. 

Die Thuner haben sichtlich Spass und Leonardo Bertone bringt es auf den Punkt: «In den letzten Wochen haben sich einige Dinge angestaut, die man heute ohne Konsequenzen rauslassen konnte.» Aus diesem Grund meint Trainer Marc Schneider, obwohl es für seine Mannschaft im Eishockey eine knappe Niederlage absetzt: «Es hat gefegt, es war lustig. Ich denke, es hat seinen Zweck erfüllt.»

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