Im ersten Spiel unter Marcel Koller findet Basel zum Siegen zurück. Vier gescholtene Spieler waren die Torschützen beim 4:2 gegen die Grasshoppers.
Die schwachen Zürcher vergaben in der Schlussphase zwei Penaltys und trafen erst, nachdem sie in Überzahl zwei Gegentreffer kassiert hatten.
Man könne kein Wunder erwarten, hatte Marcel Koller am Vortag mahnend in die Runde geworfen. Nun, zumindest ein kleines vollbrachte der neue starke Mann beim taumelnden FCB dann aber doch. Die Mannschaft zeigte ihre beste Saisonleistung, sie wirkte neu belebt und trat mit frischem Elan auf. Im ersten Spiel unter Marcel Koller trat sie mit einer zuletzt nicht mehr gesehenen Dynamik und Entschlossenheit auf. Der bei weitem nicht fehlerfreie, aber erfrischende Auftritt mündete im ersten Saisonsieg nach zuvor vier Pflichtspielen ohne Vollerfolg. «Ein super Einstieg», befand Koller hinterher, wenngleich ihm nicht alles gefiel, was er gesehen hatte (Siehe Video unten).
4:0 gingen die Basler bis 70. Minute in Führung, ehe die Zürcher nach 252 torlosen Minuten mit den ersten Treffern und zwei vergebenen Penaltys das Ihre zum unterhaltsamen Abend beitrugen. Nabil Bahoui (72./Corner) und Marco Djuricin (87./Flanke Andersen) waren per Kopf für die lange harmlosen Grasshoppers erfolgreich. Und sowohl Runar Sigurjonsson (83.) als auch Djuricin (92.) scheiterten vom Penaltypunkt am nicht nur in diesen Szenen starken Jonas Omlin. Zweimal entschied sich der Basler Goalie für die richtige Ecke.
Basel ab der 61. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz
Eingeleitet wurde die ereignisreiche letzte halbe Stunde durch den Platzverweis gegen Eray Cümart wegen seines zweiten Gelb-Fouls. Es waren danach zunächst nicht die Grasshoppers, die neuen Verhältnisse ausnützten. Innert vier Minuten erhöhten die Basler Stürmer Albian Ajeti und Ricky van Wolfswinkel bis zur 68. Minute auf 4:0. Erst dann verfielen sie in alte Muster.
Schon in der 1. Minute wären die Basler durch eine nicht mehr abgelenkte Flanke von Fabian Frei fast in Führung gegangen. Eine vergebene Chance von Dimitri Oberlin später traf Luca Zuffi nach einer Absatzvorlage von Albian Ajeti mit einem Schlenzer aus 18 Metern.
Ähnlich fiel in der 40. Minute das 2:0: Zuffi legte ab für Frei, der aus 20 Metern ebenfalls mit dem Innenrist erfolgreich war.
Es war kein Zufall, dass die beiden zuletzt formschwachen Mittelfeldspieler offensiv in Erscheinung traten. Frei muss auch unter Koller nicht mehr in der ungeliebten Innenverteidigung aushelfen, Zuffi spielte als Zehner ebenfalls weiter vorne als zuletzt.
Basel – Grasshoppers 4:2 (2:0)
25'313 Zuschauer. - SR Schärer. - Tore: 8. Zuffi (Ajeti) 1:0. 40. Frei (Zuffi) 2:0. 64. Ajeti (Widmer) 3:0. 68. Van Wolfswinkel (Bua) 4:0. 72. Bahoui (Sigurjonsson) 4:1. 87. Djuricin (Andersen) 4:2.
Basel: Omlin; Widmer, Cümart, Suchy, Riveros; Serey Die, Frei; Van Wolfswinkel (78. Okafor), Zuffi, Oberlin (46. Bua); Ajeti (85. Kalulu).
Grasshoppers: Lindner; Lavanchy (85. Andersen), Cvetkovic, Rhyner, Doumbia; Bajrami; Bahoui, Holzhauser (70. Pusic), Sigurjonsson, Jeffren (70. Tarashaj); Djuricin.
Bemerkungen: Basel ohne Stocker, Xhaka und Kuzmanovic (alle verletzt) und Campo (gesperrt), GC ohne Pickel, Basic, Arigoni (alle verletzt) und Nathan (nicht im Aufgebot). 61. Gelb-rote Karte gegen Cümart (Foul). 84. Omlin hält Foulpenalty von Sigurjonsson. 92. Omlin hält Foulpenalty von Djuricin. Verwarnungen: 29. Cümart (Foul). 77. Pusic (Foul). 84. Djuricin (Unsportlichkeit). 91. Riveros (Foul).
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