In den zwei höchsten Schweizer Spielklassen geht es auch am vergangenen Wochenende heiss zu und her. Ein Überblick über Höhenflüge und Tiefschläge.
Liegen die Nerven in Basel schon blank?
Auf das enttäuschende 3:3 gegen Sion folgt für den FCB im Topspiel bei YB der nächste Dämpfer. Nach der 1:3-Niederlage müssen die Bebbi nicht nur die Berner an sich vorbeiziehen lassen, der Rückstand auf Leader FCZ beträgt jetzt schon zwölf Punkte. Nach dem Schlusspfiff ist der Ärger bei den Basler natürlich gross. Im TV ist zu sehen, wie Fabian Frei sich ein hitziges Wortgefecht mit Trainer Patrick Rahmen liefert (siehe Video oben).
Er sei selten so frustriert gewesen nach einem Match, sagt Frei nach dem Spiel. Rahmen erklärt im blue Interview: «Wir waren einfach enttäuscht. Er war verärgert und als Trainer bist du auch da und hörst zu, was der Spieler zu sagen hat. Ihm tat es sicher gut, den Frust rauszulassen.» Einen solchen Austausch brauche es manchmal einfach. «Wir waren auf Augenhöhe mit YB und hätten die drei mitnehmen können. Deshalb sind wir natürlich enttäuscht», so Rahmen.
Glücksgefühle in Aarau
Nach der 21. Runde grüsst der FC Aarau in der Challenge League dank eines 2:0-Sieges über Thun mit zwei sehenswerten Toren – und der Vaduz' Niederlage gegen Schaffhausen – von der Tabellenspitze. Erstmals seit 3178 Tagen, wie die Social-Media-Abteilung des neuen Leaders zu berichten weiss. Ob Aarau am kommenden Samstag gegen Schlusslicht Kriens als Leader antritt, steht allerdings noch in den Sternen. Denn am Freitag könnte Winterthur mit einem Sieg über Thun zumindest über Nacht an Aarau vorbeiziehen. Nur so viel ist klar: In der Challenge League bleibt es ungemein spannend.
Luzerns Befreiungsschlag
Auch in Luzern hat man endlich mal wieder Grund zum Feiern. In der Super League tüten die Innerschweizer vier Tage nach dem Einzug in den Cup-Halbfinal (5:0 gegen Biel) den erst zweiten Liga-Sieg in dieser Saison ein. Mit 1:0 setzt sich das Team von Mario Frick gegen Sion durch. Und weil Lausanne gegen GC tags zuvor 0:2 verliert, ist der FCL fürs Erste auch die rote Laterne los. Darauf lässt sich aufbauen.
Schubert entschuldigt sich nach seinem Doppelpack bei den FCSG-Fans
Im 16. Super-League-Spiel gelingt Fabian Schubert endlich das erste Tor – und der Österreicher schnürt bei St. Gallens 5:1-Sieg über Servette gleich einen Doppelpack. Entsprechend erleichtert ist Schubert und hofft nun auf den Ketchup-Flaschen-Effekt. «Ich hoffe, die Ketchup-Flasche läuft jetzt so richtig aus. Das erste Tor bei einem neuen Verein ist immer das schwierigste», sagt er – und entschuldigt sich auch bei den Anhängern für die Durststrecke: «Es tut mir leid für alle Fans, dass es so lange gedauert hat.»
«Weniger reden, mehr Tore machen»
Seine ersten beiden Super-League-Tore schiesst auch GC-Stürmer Francis Momoh. Ganz zur Freude von Hoppers-Captain Georg Margreitter. «Ich freue mich persönlich sehr über die Tore von Francis», sagt er nach dem 2:0-Erfolg in Lausanne. Denn es sei sehr wichtig für die Mannschaft, dass neben Kaly Sène und Léo Bonatini auch mal andere treffen. Dass sich der 20-jährige Momoh im blue Interview eher wortkarg zeigte, stört Margreitter auch nicht – ganz im Gegenteil: «Das ist schon recht so. Weniger reden, mehr Tore machen!»
Zugabe: Die Champions League ist zurück
Am Dienstag startet die Champions League in die K.o.-Phase. Zum Auftakt kommt es gleich zu einem Hammer-Duell mit Finalcharakter. PSG empfängt Real Madrid zum Achtelfinal-Hinspiel. Im zweiten Spiel des Abends ist die Favoritenrolle dagegen klar verteilt: Underdog Sporting Lissabon bekommt es mit Manchester City zu tun. Am Mittwoch geht's dann weiter mit RB Salzburg gegen Bayern München und Inter Mailand gegen Liverpool. Langeweile kommt in den nächsten Tagen nicht auf, zumal blue Sport alle Partien live überträgt. Wer sich jeweils nicht für eine Partie entscheiden will, der kommt mit der Konferenz auf seine Kosten.