Ganz in blond So feiern die Meisterhelden von Bern ihren Meistertitel

SDA

13.5.2018 - 18:02

Nur das spätherbstliche Wetter verhindert, dass das letzte Super-League-Heimspiel des Meisters YB eine grosse Gala wird. Im Sportlichen bleiben die Berner mit einem 3:1 gegen Lugano nichts schuldig.

Meistertrainer Adi Hütter will sehen, dass die Spannung rechtzeitig auf den Cupfinal vom 27. Mai im Stade de Suisse gegen FC Zürich in die einzelnen Spieler und in die Mannschaft zurückkehrt. Als der Meistertitel errungen war, registrierte Hütter einen - verständlichen und normalen - Druckabfall, der sich am deutlichsten bei der 1:5-Niederlage in Basel auswirkte.

Wie der Match zwischen YB und dem vor dem aller Abstiegssorgen befreiten FC Lugano zeigte, ist Hütter auf gutem Weg, den Cupfinal, den letzten Höhepunkt der Saison, für seine Mannschaft zu einem leistungsmässigen Höhepunkt werden zu lassen.

Meisterteam light

Seitdem die Young Boys den Titel mit dem 2:1-Sieg gegen Luzern sichergestellt hatten, beorderte Trainer Adi Hütter auf der Triumph-Tournee des Meisters drei völlig unterschiedliche Formationen aufs Feld. Beim 1:0-Sieg in Sitten liess er mit der kompletten Schattenmannschaft spielen. In Basel nominierte er die stärkste Aufstellung dieses Frühling, und für die Meistergala mit der Pokalübergabe gegen Lugano entschied sich der Vorarlberger für eine Mischvariante. Von den für den Ernstfall Gesetzen beliess er Loris Benito, Miralem Sulejmani und Roger Assalé - also je einen Spieler pro Reihe respektive die ganze linke Seite - auf der Bank.

Zur Feier dieser Wochen trugen die meisten YB-Spieler ihre Haare in einem YB-ähnlichen Gelb. Im temporären Look veränderten sie ihre Spiel- und Kampfstärke, mit der sie den ganzen Frühling bis zur Entscheidung unwiderstehlich aufgetreten waren, kaum. Die Luganesi, mit der ersten Torchance durch Jetmir Krasniqi nach wenigen Minuten in Führung gegangen, mussten in der ersten Halbzeit eine Reihe erstklassiger Angriffe über sich ergehen lassen. Sie verdankten es Goalie Joël Kiassumbua, dass es in der Pause aus ihrer Sicht nicht 1:3 hiess. Der Kongolese machte beispielsweise einen Scherenschlag-Schuss von Guillaume Hoarau aus kurzer Distanz zunichte. Nach der Pause holte Hoarau das Verpasste mit seinem 15. Meisterschaftstor der Saison nach. Sékou Sanogo sicherte den 25. Saisonsieg mit dem 3:1 ab. In der Nachspielzeit hielt der überragende Kiassumbua einen Foulpenalty von Hoarau.

Das Telegramm:

Young Boys - Lugano 3:1 (1:1)

31'120 Zuschauer (ausverkauft). - SR Tschudi. - Tore: 5. Krasniqi (Sabbatini) 0:1. 14. Moumi Ngamaleu (Nsame) 1:1. 55. Hoarau (Sanogo) 2:1. 74. Sanogo (Schick) 3:1.

Young Boys: Wölfli; Schick, Nuhu, von Bergen (87. Bürki), Lotomba; Moumi Ngamaleu (73. Sulejmani), Bertone, Sanogo, Fassnacht (79. Assalé); Nsame, Hoarau.

Lugano: Kiassumbua; Yao, Sulmoni, Golemic, Mihajlovic; Krasniqi (76. Amuzie), Ledesma (63. Piccinocchi), Sabbatini, Mariani; Gerndt, Janko (52. Manicone).

Bemerkungen: Young Boys ohne Mbabu, Sow und von Ballmoos (alle verletzt). Lugano ohne Crnigoj, Daprelà (beide gesperrt), Bottani, Carlinhos, Guidotti, Schäppi und Da Costa (alle verletzt). 93. Kiassumbua hält Foulpenalty von Hoarau. 7. Lattenschüsse: 7. Nsame, 91. Sabbatini. Verwarnungen: 13. Krasniqi (Foul), 26. Ledesma (Foul), 28. Mariani (Foul), 43. Fassnacht (Foul), 61. Manicone

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