Wechsel noch möglich Cabral bleibt – oder doch nicht? Warum sich die FCB-Fans noch nicht zu sicher fühlen dürfen

Von Jan Arnet

1.9.2021

15 Tore und 6 Assists in 11 Saisonspielen: Arthur Cabral ist in traumhafter Form.
15 Tore und 6 Assists in 11 Saisonspielen: Arthur Cabral ist in traumhafter Form.
Bild: Keystone

Aufatmen bei den Fans des FC Basel: Der Klub teilt am Dienstag mit, dass Arthur Cabral am Deadline-Day nicht wechseln wird. Nur heisst das noch lange nicht, dass der Brasilianer den Klub tatsächlich nicht verlässt.

Von Jan Arnet

«Cabral ... bleibt heute 🔴🔵 Wir freuen uns auf weitere Tore», ist am Dienstagabend kurz vor 19 Uhr auf dem offiziellen Twitter-Kanal des FC Basel zu lesen. Viele FCB-Fans kommentieren erleichtert, wie froh sie über den Verbleib ihres Torgaranten sind. «Jetzt werden wir Meister!», schreibt einer. «Dangge vylmol», bedankt sich ein anderer.

Doch freuen sich die Anhänger möglicherweise doch zu früh? Dieses eine Wort in der Meldung sorgt für Verwirrung: Heute. Schliesslich bedeutet es lediglich, dass der Brasilianer nur am Deadline-Day nicht wechseln wird. Am Deadline-Day, der eigentlich gar kein Deadline-Day ist. Denn nicht in allen Ligen ist das Transferfenster schon geschlossen.

Natürlich ging man davon aus, dass Cabral bei einem allfälligen Transfer einen Wechsel in eine Top-Liga bevorzugen würde. Und sowohl in England als auch in Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich sind keine internationalen Transfers mehr möglich. 

Türken und Russen können noch einkaufen

Und doch gibt es noch den einen oder anderen finanzstarken Klub, der sich Cabral wohl leisten könnte und auch noch Spieler einkaufen darf. Die Rede ist von Klubs aus der Türkei oder Russland, wo das Transferfenster noch bis nächste Woche geöffnet ist. Auch Shakhtar Donetsk hat schon einige Spieler für den Preis jenseits der Zehn-Millionen-Marke geholt, auch in der Ukraine können noch bis am Freitag Transfers getätigt werden. 



Möglich, dass Cabral gerne in der Champions League spielen würde. Neben Shakhtar stehen mit Dynamo Kiew, Zenit St. Petersburg, Besiktas Istanbul und Sheriff Tiraspol insgesamt fünf Klubs in der Gruppenphase der Königsklasse, die noch aufrüsten können.

Suspekt ist ohnehin, dass die scheinbar finanziell arg in Schieflage geratenen Basler am Dienstag mächtig zugeschlagen und gleich vier Spieler – darunter mit Dan Ndoye auch einen Stürmer – verpflichtet haben, ohne einen einzigen abzugeben. Dabei hatte FCB-Boss David Degen immer wieder betont, dass der Verein auf Spielerverkäufe angewiesen ist, da man für 2021 einen Jahresverlust von 28 Millionen Franken prognostiziert. Eine Ablöse erhielt man in diesem Sommer bislang nur für Silvan Widmer, der für 2,5 Millionen Euro zu Mainz wechselte.

So ist anzunehmen, dass in Basel in den nächsten Tagen in Sachen Abgänge noch einiges gehen wird. Und auch wenn es die FCB-Fans gar nicht gerne hören, ist das Thema Arthur Cabral wohl noch nicht ganz vom Tisch.