Heute Dienstag schliesst in den grossen europäischen Ligen das Transferfenster. Letzte Chance für den FC Basel also, Goldesel Arthur Cabral zu verkaufen. Doch will man das überhaupt? FCB-Boss David Degen nimmt gegenüber blue Stellung.
Es schien nur eine Frage der Zeit, bis Arthur Cabral den FC Basel in diesem Sommer verlassen wird. Denn die Bebbi stecken in finanziellen Schwierigkeiten – für 2021 prognostiziert man einen Jahresverlust von bis zu 28 Millionen Franken. Neben vielen Aboverkäufen ist der FCB auch auf Transfererlöse angewiesen und Knipser Cabral (15 Tore und 6 Assists in 11 Saisonspielen) würde ein paar Millionen in die Kasse spülen.
Die Zeit wird nun aber immer knapper. Und so geht man in Basel mittlerweile wohl von einem Verbleib aus. Oder doch nicht? FCB-Besitzer David Degen nimmt in der Sendung «90 Minuten» bei blue Sport Stellung und sagt, was es alles für einen Verkauf braucht.
«Die Aufgabe einer guten sportlichen Leitung ist es, Cabral zu verkaufen und dahinter warten vielleicht noch bessere», sagt Degen. Für Roger Schawinski ist klar, was diese Aussage bedeutet: «Ha! Also weg mit Cabral.» Degen verneint. «Nein, nicht weg! Der Preis und der Zeitpunkt müssen stimmen. Und auch die Situation», so der FCB-Boss, der lachend anfügt: «Ich weiss von nichts, dass er noch geht.»
Der Preis muss stimmen
Am Dienstag berichtet die belgische Zeitung «Het Laatste Nieuws» von einem Angebot von Royal Antwerpen für Cabral. Die Belgier bieten Basel demnach 12 Millionen Euro für den Torjäger. Der FCB will offenbar rund 15 Millionen.
Degen lässt erahnen, dass man bereit sei, den Brasilianer auch in letzter Sekunde noch abzugeben, sofern das Angebot stimmt und ein Ersatzmann bereitsteht. «Wir hoffen, dass er bleibt», stellt der Ex-Profi klar. «Aber mit der Hoffnung funktioniert es nicht in diesem knallharten Business.» So könne man manchmal gar nicht anders handeln, als den Spieler zu verkaufen. Degen: «Aber dann müssen wir auch einen Ersatz haben, der für uns die Tore schiesst.»
Noch immer scheint die Transfer-Saga um Cabral völlig offen. Doch die Uhr tickt, das Transferfenster in Europas Top-Ligen schliesst in wenigen Stunden. Für die FCB-Fans dürfte es aber noch ein ganz langer Deadline Day werden.
