Der FC Barcelona soll ein Auge auf Cabral geworfen haben. Der FC Basel wird den brasilianischen Nationalspieler aber nur ungern ziehen lassen. Am Ende wird es wohl wie immer ums Geld gehen.
Der ehemalige Weltklasse-Fussballer Deco hat im Oktober ein neues Mandat bekommen. Sein früherer Verein Barcelona hat ihn beziehungsweise seine Agentur D20 damit beauftragt, interessante Spieler in den Märkten Brasilien und Portugal zu sichten und zu scouten.
Ganz oben auf so einer Transfer-Wunschliste befindet sich gemäss einem Bericht von «Mundo Deportivo» auch Arthur Cabral, der nun also auf dem Radar der Katalanen ist.
Der 23-jährige Brasilianer spielt seit Sommer 2020 in Basel. Am Rheinknie hat er seine unübersehbare Klasse seither regelmässig aufblitzen lassen – nicht nur in der Super League macht der Stürmer seine Tore, auch in der Conference League skort Cabral am Laufmeter. Diese Saison steht er insgesamt bei 23 Toren in 24 Spielen. Seine starken Auftritte haben ihm sogar eine Nomination für die brasilianische Nationalmannschaft eingebracht.
Barça ist verzweifelt auf der Suche nach Verstärkung im Angriff. Hinter dem ersten Anzug klafft eine grossse Lücke – Luuk de Jong gilt als totale Fehlbesetzung. Und nun muss der Klub noch den langfristigen Ausfall von Sergio Agüero, der mit einem Herzproblem ausfällt, kompensieren.
Cabral entspricht genau dem gesuchten Profil
Cabrals Berater Paulo Pitombeira soll deshalb bereits mit Deco in Verhandlungen sein. Der FCB wird aber seinen grössten Trumpf nicht einfach so ziehen lassen. Einerseits läuft sein Vertrag noch bis 2023, andererseits hat man bei seiner Verpflichtung rund sechs Millionen Euro an Palmeiras hingeblättert. In dem Bericht ist von einem Preis in Höhe von 8 Millionen Euro die Rede.
Ein paar Millionen mehr will die Truppe um Präsident David Degen sicher sehen. Doch Barcelona ist nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich in Schieflage. Erst kürzlich musste man weitere Darlehen in Höhe von mehreren Hundert Millionen aufnehmen, um weitermachen zu können. Deshalb muss der Verein den Gürtel enger schnallen. Nichtsdestotrotz könnte der Deal immer noch über die Bühne gehen.
Der 23-Jährige würde sicher – im Vergleich zum restlichen Kader – nicht viel Gehaltskosten verursachen. Zudem ist Cabral auch sportlich viel zuzutrauen. Auch mit einer Ablösesumme über 10 Millionen Euro wäre Cabral immer noch ein Schnäppchen. Zumindest für die zweite Reihe scheint sein Gesamtpaket perfekt zu sein. Noch ist unklar, wie der Chefcoach Xavi zu einem möglichen Transfer steht. Wenn der neue starke Mann im Klub grünes Licht gibt, könnte es aber schnell gehen. Vorausgesetzt, Barça kann sich bald von anderen Spielern trennen.
Denn die Katalanen können derzeit wegen der Gehaltsobergrenze der Liga vorerst gar keine neuen Spieler mehr unter Vertrag nehmen. Nur wenn Spieler zu anderen Vereinen wechseln würden, gebe wieder finanziellen Spielraum für Neuzugänge, wie Geschäftsführer Mateu Alemany zuletzt bei Dani Alves' Vorstellung sagte: «Es ist halt so, dass wir Xavi und seinen Trainerstab noch anmelden können, aber dann ist nichts mehr übrig.»