FC Sion Constantin setzt Trainer Grosso unter Druck: «Jetzt müssen Siege her»

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15.1.2021

«Grosso kann seinen Job als Trainer jetzt richtig antreten», sagt Sion-Boss Christian Constantin.
«Grosso kann seinen Job als Trainer jetzt richtig antreten», sagt Sion-Boss Christian Constantin.
Bild: Keystone

Der FC Sion startet am Sonntag mit dem Nachholspiel gegen Lugano ins neue Fussball-Jahr. Die Walliser liegen auf dem Barrage-Platz, brauchen also dringend Punkte. Das gibt Präsident Christian Constantin jetzt auch seinem Trainer zu verstehen.

Rückblende: Es ist Mitte Dezember. Sion hat die letzten vier Spiele allesamt verloren, drei davon gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf (Vaduz und zweimal Luzern). Nach dem zehnten Spieltag haben die Walliser nur einmal gewinnen können. Nur einen Punkt hat Sion Vorsprung auf das Schlusslicht aus Liechtenstein. 

Hat Christian Constantin das Vertrauen in den neuen Trainer Fabio Grosso schon wieder verloren? Nein, ganz im Gegenteil: «Wir sind mit Grosso in Schwierigkeiten geraten. Wir werden mit ihm wieder herausfinden», sagt der Sion-Präsident nach der Pleiten-Serie und macht keinen Hehl daraus, dass er langfristig mit dem italienischen Weltmeister von 2006 plant.

Tatsächlich kann sich Sion danach fangen, holt in den letzten drei Spielen vor der Pause fünf Punkte, darunter auch ein wichtiger 2:1-Sieg gegen Vaduz, mit dem man den Abstand zur Roten Laterne schliesslich auf fünf Zähler ausbauen kann. 

«Die Resultate werden nun wichtiger – auch für Grosso»

Der Grund für die zwischenzeitliche Misere ist naheliegend: Die Sittener mussten zwischen dem 19. Oktober und dem 9. November in Quarantäne, konnten 22 Tage lang nicht trainieren. Wohl auch deshalb gibt Constantin seinem Trainer mehr Kredit als so manch einem seiner Vorgänger.

Doch jetzt will der Sion-Boss konstant Resultate sehen. «Nach dem Covid-Wirbel in der Vorrunde kann Grosso seinen Job als Trainer jetzt richtig antreten. Auch weil wir keine Langzeit-Verletzten mehr haben», sagt Constantin dem «Blick». «Was auch heisst: Die Resultate werden nun wichtiger. Auch für ihn. Die Schonfrist ist vorbei. Jetzt müssen Siege her.»



Einen Sieg würde Constantin natürlich am liebsten gleich am Sonntag sehen. Mit drei Punkten gegen Lugano (ab 16 live auf «blue Sport») könnte Sion den FC Luzern überholen und wäre die Abstiegssorgen fürs Erste los.

Constantin hofft ausserdem, dass in der Rückrunde mit einer gewissen Regelmässigkeit gespielt werden kann. «Also keine Teams längere Zeit in Quarantäne müssen wie wir in der Vorrunde. Nach 20 Tagen Inaktivität ist man nicht sofort bereit. Das geht nicht», sagt er. Und wagt eine Prognose: «Wenn die Meisterschaft in geordneten Bahnen verlaufen kann, hat YB keine Konkurrenz, während es hinten ganz eng werden wird.»


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