Der 23-jährige Brasilianer Arthur Cabral ist in der Form seines Lebens. Doch mit jedem seiner fulminanten Auftritte steigt die Gefahr, dass der FC Basel seinen Torgaranten noch verlieren wird.
20.8.2021
Luca Betschart
Unglaubliche zwölf Tore und sechs Vorlagen liefert Arthur Cabral wettbewerbsübergreifend in den bisherigen acht bestrittenen Pflichtspielen und hat massgeblichen Anteil am starken Saisonstart des FC Basel.
Am Donnerstag knüpft der Brasilianer nahtlos an die gezeigten Leistungen an und schiesst Hammarby mit drei Treffern fast im Alleingang aus dem Stadion. Selbst der gegnerische Trainer schwärmt nach dem Schlusspfiff von der «enormen Qualität» des Stürmers.
Cabral dürfte aber nicht nur beim schwedischen Gegner Eindruck hinterlassen haben. Europaweit kann in der noch jungen Spielzeit keiner mit den Statistiken des 23-Jährigen mithalten. Die produktivsten Spieler nach Cabral haben rund die Hälfte an Torbeteiligungen aufzuweisen, dazu zählt übrigens auch Teamkollege Valentin Stocker mit vier Toren und fünf Vorlagen. Insbesondere die zwölf markierten Treffer bedeuten einsame Spitze – und zugleich wohl grosses Interesse aus dem Ausland.
Momentan keine konkreten Angebote
«Ein Spieler, der vorne alles trifft, hat uns in den letzten Jahren gefehlt», streicht Mitspieler Fabian Frei Cabrals Wichtigkeit für den FCB heraus. «Wir wären sicher sehr froh, wenn er in Basel bleibt. Uns ist aber allen bewusst, wie das Fussball-Business läuft.» In der Tat ist ein Verbleib des Brasilianers in der Ausbildungsliga Super League mehr als ungewiss.
Das internationale Transferfenster schliesst am 31. August. Die Hoffnungen, Cabral bis dahin halten zu können, sind aber intakt. «Momentan ist noch keine konkrete Anfrage da. Aber das kann sich ja schnell ändern in der Transferphase. Mal schauen», gibt Trainer Patrick Rahmen mit einem Lachen vorsichtige Entwarnung für die FCB-Fans. «Ich habe nicht das Gefühl, dass er im Moment unbedingt weg will, aber wir werden sehen, was in den nächsten zehn Tagen passiert.»
Und Cabral? Der bestätigt den Eindruck seines Trainers, auch wenn er sich bedeckt gibt. «Ich habe beim FCB noch zwei Jahre Vertrag und im Moment bin ich in Basel sehr glücklich», so der 23-Jährige. Bleibt aus Sicht der Bebbi zu hoffen, dass dieser Moment über den August anhält – genau wie Cabrals aktuelle Form.
