Vor dem Knüller am Sonntag zwischen Basel und YB bietet bereits der Super-League-Samstag Spektakel und viele Emotionen. Die Reaktionen aus St.Gallen und Sion.
29.08.2021, 09:26
29.08.2021, 09:33
Luca Betschart
Den Anfang machen am frühen Samstagabend St.Gallen und der noch immer ungeschlagene Leader FC Zürich. In einer abwechslungsreichen und jederzeit spannenden Partie trennen sich die beiden Mannschaften im Kybunpark 3:3. Es ist ein Spiel, das am Ende eigentlich zwei Sieger verdient hätte. «Werbung für Fussball. Ein brutales Spiel», zeigt sich auch Espen-Captain Lukas Görtler (im Video oben) begeistert. «So will jeder Fussball sehen – mit den Fans und geiler Stimmung.» Einzig dass man das Duell mit den Zürchern trotz dreimaliger Führung nicht für sich entscheiden konnte, schmerze ein wenig. «Wir spielen in letzter Zeit ganz gut. Das Einzig, was uns fehlt, ist, Spiele zu zu machen», sagt Görtler nach St.Gallens drittem Remis im dritten Heimspiel der Saison.
Michael Kempter dürfte das gestrige Spektakel in bester Erinnerung bleiben, gelingt dem 26-Jährigen doch ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein sein erstes Tor in der höchsten Schweizer Spielklasse. «Mein erstes Super-League-Tor, und das ausgerechnet gegen den FCZ – davon werde ich meinen Kindern in Zukunft erzählen», so Kempter, der sich nach wie vor mit dem Stadtklub verbunden fühlt.
Marchesano: «Könnte hier zwei Matches nacheinander spielen»
Auf Seiten des FCZ reiht sich Antonio Marchesano einmal mehr unter die Torschützen, einmal mehr mit einem herrlich getretenen Freistoss. «Zigi hat hinter der Mauer nicht so viel gesehen. Ich habe auf seine Ecke spekuliert. Zum Glück ist es gut gegangen», erklärt Marchesano hinterher. Auch er schwärmt: «Mit so einer Stimmung ist es geil, Fussball zu spielen. Man könnte hier zwei Matches nacheinander spielen, mit so vielen Zuschauern und Stimmung.»
Dramatische Schlussphase in Sion
Etwas gemächlicher geht es in der zweite Samstags-Partie des 5. Spieltags zu und her. Allerdings nicht in der turbulenten Schlussphase, in der Lugano in der 91. Minute zuerst der späte Ausgleichstreffer gelingt. Der Tessiner Jubel hält allerdings nicht lange an, Sion kontert den Last-Minute-Ausgleich mit dem Siegtreffer in der 94. Minuten durch Berdayes. Dann brechen alle Dämme. «Es ist ein super Tag für uns. Das 2:2 wäre für uns wie eine Niederlage gewesen. Aber wir haben Charakter gezeigt», sagt Sions Musa Araz nach der Partie. «Die drei Punkte heute sind so wichtig für uns.»
Lavanchy: «Es ist unmöglich»
Ganz anders ist die Gemütslage bei Lugano-Verteidiger Numa Lavanchy. «Es ist unmöglich, wie wir dieses Tor kriegen. Wir sind sehr schlecht positioniert – und das in der 94. Minute. Im Profifussball geht das einfach nicht», ärgert sich Lavanchy. «Die Saison ist noch sehr lang. Aber einen Punkt so zu verlieren, ist einfach unmöglich. Da müssen wir den Ball auf die Tribüne schiessen und den Punkt mitnehmen.»
