Die Hinrunde der Super League ist beendet, die Winterpause da. Der richtige Zeitpunkt, die besten Super-League-Spieler der Hinrunde zu küren. Die Teleclub-Redaktion wählt ihre elf Favoriten.
Jury: Das schnittige Videoteam
Defensive: Stark auf der Linie und nicht aus der Ruhe zu bringen – Jonas Omlin hat völlig zurecht auch den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft. Omar Alderete strahlt eine ungeheurere Sicherheit aus und begeistert immer mal wieder mit seiner überragenden, wenn auch teils unkonventionellen Ballbehandlung. Nicht fehlen dürfen in der Abwehr Vertreter der zweit- respektive drittbesten Defensive der Liga. Steve Rouiller und Mijat Maric halten bei Servette und Lugano den Laden dicht. Letztgenannter überzeugt zudem als dreifacher Saisontorschütze.
Zentrum: Pajtim Kasami überzeugt längst nicht in jeder Partie. An einem guten Tag kann der Sion-Mittelfeldpuncher einem aber das Gefühl geben, dass er problemlos in einer ganz grossen Liga spielen könnte, wenn er wollte. Der St. Galler Jordi Quintillà hat sich im Sommer vorgenommen, mehr in den Abschluss zu gehen. Resultat: Von seinen neun Toren war eines schöner als das andere. Michel Aebischer ist die grosse Konstante im zentralen Mittelfeld bei YB und überzeugt in erster Linie als Vorbereiter. Ähnliches gilt für Fabian Frei. Mittlerweile 30 Jahre alt, ist der Ostschweizer für den FC Basel wichtiger denn je, auch ohne Captainbinde.
Offensive: Jean-Pierre Nsame hat 15 Tore geschossen. Mehr muss man zu ihm nicht sagen. Ermedin Demirovic schafft es stellvertretend für die überragende St. Galler Offensive in die Auswahl. Und dann ist da noch Raphaël Nuzzolo. Ist irgendwo auf der Welt ein Spieler so wichtig für seine Mannschaft wie der 36-Jährige für Xamax?
Jury: Der ewige Praktikant Toby
Defensive: Jonas Omlin und Eray Cömert sind die Hauptgründe, weshalb der FCB die beste Abwehr der Liga stellt. Alderete fällt nur deshalb raus, weil Rouiller bei Aufsteiger Servette gross auftrumpft. Auf Links erhält Ulisses Garcia den Vorzug. Der versatile Abwehrspieler entlastet mit seinen fünf Assists das verletzungsgeschwächte Mittelfeld bei YB souverän. Silvan Hefti führt den FCSG als bestimmender Leader an und zählt unter Zeidler zu den wichtigsten Spielern auf dem Platz.
Zentrum: Aebischer hat den Durchbruch geschafft und ist nicht nur eine Bereicherung für Meister YB, sondern für die ganze Super League. Stevanovic ist der auffälligste Spieler beim überraschend starken Aufsteiger und es verwundert nicht, dass der 29-Jährige einst beim FC Sevilla unter Vertrag stand. Quintilla ist im Vergleich zur Vorsaison nicht wiederzuerkennen und dirigiert das Spiel des FC St. Gallen.
Offensive: Victor Ruiz überzeugt nicht nur mit ausgezeichneter Technik, auch die Übersicht des St. Galler Angreifers ist hervorragend. Mit seinen acht Assists kann in dieser Saison bisher niemand mithalten. Im Sturm sichert sich Youngster Ermedin Demirovic einen Platz. Der 21-jährige Torjäger glänzt bisher mit gnadenloser Effizienz und traf in zwölf Partien
achtmal. Und Jean-Pierre Nsamé – da muss man eigentlich gar nichts mehr dazu sagen.
Jury: Social-Media-Guru Fredy
Defensive: Jonas Omlin ist in der Hinrunde für den FC Basel ein sicherer Rückhalt. Die beiden St. Galler Neuverpflichtungen Muheim und Letard stabilisierten die Abwehr merklich und sind massgeblich am Höhenflug der Ostschweizer beteiligt. Servettes Sasso spielte jede Minute und auch dank dem 1,90-Meter-Mann stellen die Grenats die zweitbeste Abwehr. FCZ-Captain Rüegg zeigte immer wieder seine Qualitäten und schiesst sein Team auch schon mal zum Sieg.
Zentrum: Es ist immer wieder eine Augenweide, wie Edeltechniker Marchesano mit dem Ball umgeht. Und die neun Scorerpunkte lassen sich sehen. Aebischer hat den nächsten Schritt getan und entwickelt sich mehr und mehr zum Leader beim Schweizer Meister. Quintilla hat bereits neun Tore auf seinem Konto – eines schöner als das andere.
Offensive: Nsame machte in der Hinrunde beinahe Hoarau vergessen. Bereits 15 Tore hat der Leader der Torschützenliste auf seinem Konto. Kasami ist die Lebensversicherung des FC Sion. Ohne seine acht Tore wären die Walliser wohl im tiefsten Abstiegskampf. FCZ-Urgestein Schönbächler erlebt seinen zweiten Frühling. Nach langen Verletzungspausen ist er wieder da und machte fast alle Spiele. Die sieben Scorerpunkte lassen sich durchaus sehen.
Jury: Orakel Arnet aka Krake Paul
Defensive: Marius Müller hat dem FCL einige Punkte gerettet und war einer der wenigen Lichtblicke der Innerschweizer. Am wenigsten Gegentore kassierte der FC Basel, was er vor allem seinem Innenverteidiger-Duo Cömert und Alderete zu verdanken hat. Fabio Daprelà ist der Aggressivleader beim FC Lugano, der gemäss Gegentoren die drittbeste Abwehr der Liga stellt.
Zentrum: Zu Beginn spielte Fabian Lustenberger in der Innenverteidigung, YB-Trainer Seoane wurde aber klar, dass der Captain im defensiven Mittelfeld mehr fürs Spiel der Berner tun kann. Jordi Quintilla ist der Spielmacher beim FCSG und liegt in der Torschützenliste der Super League auf Platz 2. Torgefährlich ist auch Pajtim Kasami, der als Einziger beim FC Sion eine starke Hinrunde spielte. Varol Tasar komplettiert das Mittelfeld. Der Flügelspieler dürfte für Servette schwer zu halten sein, spielt er so weiter wie bis anhin.
Offensive: Top-Torjäger Jean-Pierre Nsame darf mit seinen 15 Buden natürlich nicht fehlen. Genauso wenig wie Raphael Nuzzolo, der an 13 der 20 Xamax-Tore direkt beteiligt war. Cedric Itten hat nach seiner schweren Verletzung in der letzten Saison zur Bestform zurückgefunden und sich mit guten Leistungen auch seine ersten Nati-Aufgebote verdient.
Jury: Syl aka Professor
Defensive: Ohne Marius Müller wäre Luzern noch schlechter dran. Wie wichtig die Präsenz von Fabian Lustenberger für YB ist, merkt man seit er nicht mehr da ist. Yannis Letard steht stellvertretend für die St.Galler Defensive. Eray Cömert bekommt wegen seiner Spieleröffnung den Vorzug gegenüber Teamkollege Omar Alderete.
Zentrum: Pajtim Kasami und Marco Schönbächler waren die besten ihrer Teams. Michel Aebischer lenkte nicht nur das Spiel, sondern überzeugte auch mit seinen Abräumerqualitäten. Jordi Quintillà war der Ausgangspunkt für die Offensivwellen in der Ostschweiz.
Offensive: Der trickreiche Ermedin Demirović entpuppte sich für St.Gallen als Glücksfall. Jean-Pierré Nsamé skorte am Laufmeter. Und Miroslav Stevanovic hat auch in der höheren Liga durch seine Spielintelligenz überzeugen können.