Doppelbürger-Debatte SFV entschuldigt sich für Doppelbürger-Debatte: «Es sind Fehler passiert»

sda

13.7.2018 - 14:33

SFV-Präsident Peter Gilliéron bei einer Medienkonferenz anlässlich der WM in Russland
SFV-Präsident Peter Gilliéron bei einer Medienkonferenz anlässlich der WM in Russland
Source: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Der SFV entschuldigt sich für eine Doppelbürger-Debatte, die er selber ausgelöst hatte. «Da sind Fehler passiert und wurde eine Aussenwirkung erzielt, die nie beabsichtigt war», so Peter Gilliéron.

Seit der Rückreise nach dem WM-Achtelfinal-Out steht der Schweizerische Fussball-Verband in der Kritik. Mit seinen brisanten Aussagen zum Doppelbürger-Status trat Generalsekretär Alex Miescher eine Lawine los. «Wollen wir Doppelbürger?», warf Miescher in einem Gespräch mit dem «Tages-Anzeiger» und der «NZZ» auf.

Die Replik aus den eigenen Reihen blieb nicht aus. «Unsinn!», schmetterte ihm Granit Xhaka in einem Interview entgegen. «Ich denke, Alex hat seine Steinzeit-Kommentare, die auf Schweizer Doppelbürger zielten, sicherlich hinterfragt.»

Alex Miescher sorgte mit brisanten Aussagen für viel Wirbel.
Alex Miescher sorgte mit brisanten Aussagen für viel Wirbel.
Keystone

Bedauern beim Präsidenten

Nicht nur der zentrale Mittelfeldspieler von Arsenal nahm die ungeschickte Wortmeldung Mieschers persönlich. Im Fall Xhakas ist indes nicht mit einem weiteren Nachbeben zu rechnen: «Solchen Unsinn gibt es ab und zu. Wir haben uns nun auf eine EM vorzubereiten und Wichtigeres zu tun.»

Beim Verband distanziert sich die Führung von Mieschers Solo ins Offside inzwischen dezidiert. «Wir bedauern ausserordentlich, dass sich Doppelbürgerinnen und Doppelbürger nach einem Interview des SFV-Generalsekretärs diskreditiert und desavouiert gefühlt haben», sagt Präsident Peter Gilliéron.

Die Integration und Förderung aller Sportler sei ein fundamentales Leitprinzip. Deshalb hat der Zentralvorstand die «Vorkommnisse» diskutiert und wird in den «kommenden Wochen eine gründliche Analyse in allen Bereichen vornehmen», so Gilliéron. Dabei werden auch «Rollenverteilungen und Zuständigkeiten überprüft».

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