Spektakel ohne Ende Traumtore und ein tragischer Stocker: Der Spitzenkampf endet Remis

SDA

2.4.2018 - 17:58

Meister Basel und dessen designierter Nachfolger YB teilen sich im Spitzenkampf der 27. Runde der Super League in Bern die Punkte. YB kann mit dem 2:2 gut leben.

Traumtore, Zweikämpfe und Spannung bis zum Schluss. Der Spitzenkampf zwischen YB und dem FCB bot grosse Unterhaltung - wobei Feierstimmung darob wohl einzig bei den Bernern aufkommen mochte.

Einen letzten Matchball setzte Bundesliga-Rückkehrer Valentin Stocker in der 82. gegen den Pfosten und vergab damit wohl auch die Chance, YB in den verbleibenden neun Runden nochmals ansatzweise herauszufordern. Dem Serienmeister entglitt im ausverkauften Stade de Suisse mehr als eine 2:1-Führung, der Primus der letzten Dekaden dürfte vor 31'120 Zuschauern seine nationale Pole-Position definitiv verloren haben.

Als die YB-Festgemeinde auf dem Stadion-Screen unaufhörlich die Replays von Guillaumes Hoaraus Seitfallzieher genoss und sich gedanklich womöglich schon mit der zeitnahen Meisterfeier beschäftigt hatte, setzte der FCB unvermittelt und praktisch ohne Vorwarnung zum vorübergehenden Comeback an: Taulant Xhaka, in der Regel eher für den rustikalen Part zuständig, überraschte im Stade de Suisse mit einem Traumtor alle.

Der Treffer ins Lattenkreuz (39.) hinterliess zunächst Spuren. Mit der spektakulären Rückmeldung des Titelhalters hatten die zu Hause in 14 Spielen nur einmal bezwungenen Berner offensichtlich nicht gerechnet. Und als der Basler Abwehrpatron Marek Suchy unmittelbar nach der Pause eine Vorlage Zuffis verwertete, veränderte sich das Drehbuch erheblich. Doch unter Druck demonstrierte die Qualitäten eines designierten Champions: Roger Assalé, der überragende Ivorer, stellte die Bebbi vor ein nächstes unlösbares Problem - Christian Fassnacht verwertete die Vorarbeit zum 2:2, das sich aufgrund der Konstellation wie einen Erfolg anfühlte.

Auch Constantin nicht zufrieden

Die 27. Runde lief auch nicht nach dem Gusto von Christian Constantin und dem FC Sion. Während das Schlusslicht aus dem Wallis am Ostersamstag beim 1:1 gegen den FCZ Pech bekundete, holte Thun (2:0) in Zürich gegen die Grasshoppers drei Punkte. Mit Lausanne, das gegen Lugano (2:1) den ersten Sieg in der Rückrunde einfahren konnte, punktete auch ein zweiter Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg voll. Das Sechste Lugano bleibt nach der fünften Niederlage in Serie auf 31 Punkten sitzen - wobei der Vorsprung auf Sion nur sechs Punkte beträgt.

Luzern weiter im Hoch

Vom Abstiegskampf auf einen Europa-League-Platz innerhalb von zwei Monaten; wie dies geht zeigt der FC Luzern. Die Innerschweizer bewiesen beim 3:1 im Duell mit den ebenfalls überraschenden St. Gallern, wer neben den Young Boys das Team der Stunde ist. Bis zur Pause eliminierte das nach den Young Boys zweitbeste Team der Rückrunde durch Tore von Tomi Juric (21./Foulpenalty), Christian Schneuwly (29.) und Ruben Vargas (41.) jegliche Zweifel über den Ausgang des Spiels. Während die Ostschweizer nach fünf Siegen in Folge für einmal wieder als Verlierer vom Feld müssen, bleibt Luzern unter Trainer Gerardo Seoane weiterhin ungeschlagen.

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