Die Geschichte vom Stier «Maradona», der vor 25 Jahren im Letzigrund den Spielern die Show stahl, ging rund um die Welt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Ein junger Stier hatte 1999 anderes im Sinn, als im Zürcher Schlachthof zu enden. Seine Flucht endete im benachbarten Letzigrund.
- Der FCZ belohnte seinen Mut und erkor den auf «Maradona» getauften Muni zum neuen Klub-Maskottchen. Im Liga-Spiel gegen St. Gallen riss er sich erneut los und verbreitete Chaos pur.
Im Februar 1999 sollte ein einjähriger Stier namens Muni geschlachtet werden. Doch an seinem letzten Tag entkam er dem Schlachthof und verirrte sich im nebenan liegenden Letzigrund.
FCZ-Vizepräsident Hugo Holenstein hörte davon und sah im Muni beeindruckt von seiner «Schläue, Schnelligkeit, unbändigen Siegeswillen und Zweikampfstärke» ein potenzielles Maskottchen. Der FCZ kaufte den Muni vom Züchter und taufte ihn «Maradona».
Maradona übernimmt die Show
Am 28. Februar 1999 feierte Maradona sein Maskottchen-Debüt beim Spiel gegen St. Gallen. Doch die Aufregung wurde ihm zu viel, sodass er quer durchs Stadion rannte und die sich auf dem Rasen warmlaufenden Spieler beider Teams in Angst und Schrecken versetzte. Erst nach rund zehn Minuten konnte der Ausritt von «Maradona» auf der Tribüne (!) gestoppt werden, als der Tierarzt ihn mit einer Beruhigungsspritze sedierte. Verletzte hat es zum Glück keine gegeben haben.
Den FCZ-Profis war der Schrecken aber offenbar zu stark in die Glieder gefahren, das nachfolgende Spiel (0:2) ging sang- und klanglos verloren.
Als Maskottchen trat Maradona nie wieder auf. Trotzdem musste er nicht zurück in den Schlachthof und lebte fortan als Ochse in einem Tierasyl im Jura, finanziert von einer Tierfreundin.