Mit seinen 113 Toren in 161 Spielen wurde Christian Giménez in Basel zur Legende. Nun hat der FCB mit Arthur Cabral den nächsten Knipser aus Südamerika an Bord. Mit blue Sport spricht Giménez über den Brasilianer und sagt, wo er Cabrals Zukunft sieht.
Zwölf Tore und sechs Assists in acht Pflichtspielen – Arthur Cabral schiesst zu Beginn dieser Saison alles in Grund und Boden. Der Brasilianer ist damit mit Abstand der beste Skorer Europas nach den ersten Spielen. So freut man sich in Basel einerseits natürlich über Cabrals traumhafte Form, andererseits zittern die Bebbi auch vor dem Abgang des Torjägers.
Er erinnere ihn ein wenig an sich selbst, sagt Christian Giménez im Gespräch mit blue Sport. «Ich hatte in Basel auch viele Tore geschossen. Und er ist auch ein typischer Strafraumspieler, der das richtige Näschen vor dem Tor hat», so «Jimmy», der zwischen 2001 und 2005 beim FCB spielte und dreimal Meister sowie zweimal Cupsieger wurde.
«Vielleicht ist Cabral sogar besser als ich damals. Er hat riesiges Potenzial», sagt der 46-jährige Uruguayer. Ob die Zeit schon reif ist für den Wechsel in eine grosse Liga, fragt sich auch Giménez. «Das ist eine sehr schwierige Entscheidung. Wenn er tatsächlich wechselt, sollte er aber zu einer Top-Mannschaft gehen. Wie ich damals. Ich ging von Basel zu Olympique Marseille.»
Eher Deutschland oder England als Spanien
Giménez war bei seinem Wechsel aber auch schon 30 Jahre alt. Cabral ist erst 23. Spricht das eher für einen Verbleib in Basel? «Jimmy» ist skeptisch: «Mit 23 Jahren gehörst du im Fussball heute auch nicht mehr zu den Jüngsten. Wenn eine grosse Mannschaft mit einem guten Angebot kommt, ist es jetzt vielleicht schon der richtige Zeitpunkt für den Wechsel.»
Giménez hat eine klare Vorstellung, wo der physisch starke Stürmer künftig spielen soll. «Mit seinen Qualitäten wären für ihn die Bundesliga oder die Premier League super. In Spanien sehe ich ihn weniger. Nicht, dass er sich da nicht durchsetzen könnte, aber in England oder Deutschland ist er sicher besser aufgehoben.»
Zum sofortigen Wechsel zu einem absoluten Top-Klub wie Bayern, Dortmund oder Manchester rät er Cabral aber ab. «Eine Stufe darunter wäre sicher besser», sagt Giménez. «Er hat genügend Qualitäten, um Tore bei einer Mannschaft zu erzielen, die im Mittelfeld der Tabelle steht. Später kann er diesen Schritt nach oben immer noch machen.»
Noch ist aber längst nicht klar, ob Cabral den FC Basel wirklich verlassen wird. Sein Vertrag läuft noch bis 2023. Jüngst sagte er im Interview mit blue Sport, dass er sich in Basel sehr wohl fühlt und glücklich ist. Das internationale Transferfenster ist noch bis am 31. August geöffnet.
Zunächst steht am Sonntag mal das Auswärtsspiel in Lausanne an, wo Cabral seine nächsten Tore schiessen will. Ab 14 Uhr bist du auf blue Sport live mit dabei.
So 22.08. 13:55 - 17:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Lausanne-Sport - FC Basel 1893
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