Fussball-Talk Heimspiel Fringers harsche Kritik an der GC-Führung

jar

4.3.2019

Im Teleclub Fussball-Talk Heimspiel ist die Krise der Grasshoppers das grosse Thema. Muss Trainer Thorsten Fink ersetzt werden? Oder sollte sich gleich die gesamte Klubleitung neu aufstellen?

Mit nur einem Punkt aus den letzten acht Spielen steht GC nach dem 23. Spieltag am Tabellenende der Super League. Am Samstag gab es für die Zürcher daheim eine empfindliche 1:3-Niederlage gegen Luzern, aufgebrachte Fans stellten Spieler und Klubführung nach der Partie zur Rede.

Schafft GC in den letzten 13 Runden noch den Turnaround? Oder muss der Rekordmeister erstmals nach 70 Jahren den Gang in die zweite Liga antreten? Die Experten im Teleclub Fussball-Talk Heimspiel sind sich einig: Die Grasshoppers brauchen jetzt dringend neue Impulse.

Wenn es nach Rolf Fringer geht, müsste GC gleich die gesamte Klubführung plus den Trainer austauschen. «Der Präsident (Stephan Anliker) wird ständig dafür kritisiert, dass er nichts im Griff hat. Der CEO (Manuel Huber) geht bei einer schwierigen Situation in die Karibik-Ferien und kassiert einen Treuebonus von 250'000 Franken – er sorgt immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Der Sportchef (Mathias Walther) wechselt jedes Jahr den Trainer und die Mannschaft aus», erklärt der Teleclub-Experte. «Es geht alles drunter und drüber. Für Thorsten Fink wäre es wohl eine Erlösung, wenn er entlassen und ein neuer Trainer kommen würde. Theoretisch müsste GC Geld in die Hand nehmen, eine neue Führungscrew und einen neuen Trainer holen und bei Null anfangen.»

Andermatt: «GC fehlt es an Philosophie und Kultur»

Martin Andermatt, der 1990 als Spieler mit GC Meister wurde, blickt auf die erfolgreichen Jahre des Rekordmeisters zurück und sieht heute keine Parallelen mehr. «Man muss sich schon fragen, ob da genügend Fachkompetenz vorhanden ist, um gute Transfers abzuschliessen und eine kurzfristige Strategie im sportlichen Bereich auf die Beine zu stellen», sagt das Aufsichtsratsmitglied von Bundesliga-Klub Hannover 96. «Ich habe fünf Jahre bei GC gespielt. Wir waren damals stolz auf unsere Farben und taten alles für den Klub. Heute hat GC keine Philosophie und keine Kultur mehr.»

Wäre GC überhaupt für die Challenge League gerüstet?

Der FC Zürich war vor drei Jahren in einer ähnlichen Situation – und stieg am Saisonende ab. Heute weiss man, dass der Gang in die Challenge League dem Stadtklub durchaus gut getan hat. Wäre ein Abstieg auch für GC gar nicht schlecht? «Man kann den Grasshopper Club nicht mit dem FCZ vergleichen», sagt Georges Bregy. «Zürich hatte mit Ancillo Canepa einen Präsidenten, der sagte, dass er den Gang in die Challenge League mitmacht und den Klub in die Super League zurückbringen wolle. Ich weiss nicht, ob das für GC genauso einfach wird. In der Challenge League gibt es einige Teams, die in die Super League wollen. GC müsste die Mannschaft auch bei einem Abstieg verstärken», so der ehemalige Nationalspieler.

Heimspiel – Der Fussball-Talk in voller Länge:

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