Fussball-Talk Heimspiel Fussball-Talk Heimspiel: «Wenn kein Wunder passiert, steigt Xamax ab»

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17.12.2018

Die Hinrunde der Super League ist vorbei. Im Teleclub Fussball-Talk Heimspiel lassen die Studiogäste die Höhepunkte der ersten 18 Runden Revue passieren und blicken auf die Rückrunde.

Mit 16 Siegen aus 18 Spielen (ein Remis, ein Niederlage) haben die Young Boys schon 19 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Die Titelverteidigung ist den Bernern, die letzte Saison nach 32 Jahren endlich wieder Meister wurden, kaum mehr zu nehmen. Für Ex-YB-Trainer Uli Forte ist die Dominanz der Berner das Highlight der Hinrunde: «Sie haben da weiter gemacht, wo sie aufgehört haben. Das verspricht einiges.»

Auch Ueli Kägi, Ressortleiter Sport beim «Tages-Anzeiger», findet seinen Höhepunkt im Kanton Bern – allerdings nicht in der Stadt, sondern im Oberland: «Ich finde es wahnsinnig, was Thun mit seinen Möglichkeiten herausholt. Mit so wenig Geld. Immer wieder tauchen Spieler fast aus dem Nichts auf und setzten sich durch.» Die Thuner – vor der Saison einmal mehr als Abstiegskandidat gehandelt – liegen nach 18 Runden auf dem hervorragenden dritten Rang. Ein Sonderlob spricht Kägi Marc Schneider, dem dienstältesten Trainer der Super League, aus: «Er macht einen hervorragenden Job und hat sich kontinuierlich entwickelt.»

Basel hinkt YB hinterher

Wenn andere Klubs mit besseren finanziellen Möglichkeiten arbeiten würden wie Thun, «wäre die Liga richtig lässig», meint Kägi. Nicht so «lässig» war die Hinrunde für den FC Basel: Trainerwechsel schon nach der 2. Runde, vorzeitiges Aus in der Europacup-Quali und schon 19 Punkte hinter YB. «Das 1:7 gegen YB war der absolute Tiefpunkt», resümiert Marcel Rohr von der «Basler Zeitung». Immerhin konnten sich die Bebbi mit zwei Siegen noch versöhnlich in die Pause verabschieden und überwintern auf Platz 2.

Auch das Foul von Fabio Daprelà an Cedric Itten sorgte für eine Menge Gesprächstoff. «Ich fand es daneben, dass Daprelà noch wochenlang weiterspielen durfte und die Liga nur zugeschaut hat», sagt Rohr. Positiv erwähnt der Journalist den Höhenflug des FC Zürich in der Europa League, «mit dem Sieg gegen Bayer Leverkusen. Das passiert auch nicht alle Tage.»

Steht der Absteiger bereits fest?

Bleibt der Ausblick auf die Rückrunde. Teleclub-Experte Rolf Fringer meint, dass die Liga dank der wiedereingeführten Barrage und dem Kampf um die Europcup-Plätze spannend bleibe, obwohl das Meisterrennen praktisch schon entschieden sei. Und was ist mit dem Absteiger? «Wenn kein Wunder passiert, wird es schwer für Xamax», sagt Fringer.



Die Neuenburger, mit vier Punkten Rückstand Letzter, hätten auch nicht die finanziellen Mittel, um auf dem Transfermarkt im Winter zuzuschlagen. «Sie haben viele Indianer, aber wenige Häuptlinge, aber das haben sie schon vorher gewusst. Ich glaube, dass sie auch bei einem Abstieg das Gleiche weiterziehen würden», so der ehemalige Nati-Trainer. 

Spannung verspricht der Kampf um Rang vier. Fringer: «Zwischen dem Europa-League-Platz und dem Barrage-Platz liegen nur acht Pünktchen. Jeder, der jetzt weiter oben steht, kann schnell abrutschen – und umgekehrt.» 

Nun können sich die Klubs erstmal eine Pause gönnen, bevor die Super League Anfang Februar in die Rückrunde startet.

Heimspiel – Der Fussball-Talk in voller Länge:

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