Drei Spieler der Grasshoppers treffen sich mit einem radikalen Islam-Influencer. Wenig Freude am Treffen hat der Zürcher Klub, welcher ein Statement veröffentlichte.
Die GC-Spieler Florian Hoxha, Meritan Shabani und Elmin Rastoder trafen sich kürzlich mit Abdul Wahab, besser bekannt als «Iamthewarner», wie sich der aus dem Libanon stammende US-Amerikaner in den sozialen Medien nennt.
Der «Warner» mahnt jeweils in seinen Instagram-Posts mit erhobenem Zeigefinger, was im islamischen Kontext ein etabliertes Zeichen für die Einheit und Einzigartigkeit Gottes ist.
Ein Fingerzeig für die Fussballer hätte die Vita von Abdul Wahab sein müssen. Wie der «Tages-Anzeiger» beleuchtet, will der Islam-Influencer (mehr als eine halbe Million folgen ihm auf Youtube, 110’000 Menschen auf Instagram) im Grunde seine Vorstellungen eines konservativen Islams an den Mann – Frauen sind dabei weniger gefragt – bringen. Der grosse Fan von Andrew Tate («Ich bin so dankbar für dich!») schmückt sich gerne mit weltlichen Dingen und trägt etwa teure Uhren oder fährt schnelle Autos.
GC veröffentlicht Statement
Die Alarmglocken hätten jedenfalls bei den Botschaften vom «Warner» schrillen sollen bei den GC-Spielern, die aber offenbar keine Probleme sahen, sich mit ihm abzuleuchten. Weniger Freude an der Begegnung hatten die Grasshoppers, welche ein Communiqué veröffentlichten.
Der Klub stehe für die Werte Respekt, Toleranz und Inklusion ein. «Hassreden jeglicher Art sind in unserem Klub inakzeptabel.» Man werde sicherstellen, dass jedes GC-Mitglied die Auswirkungen seiner Worte und Handlungen versteht, hält GC fest.