Die Grasshoppers stehen kurz vor dem ersten Abstieg seit 70 Jahren. Der dringend benötigte Sieg gegen St. Gallen bleibt aus. Nach sechs Unentschieden setzt es zuhause ein 0:1 ab.
Uli Fortes Optimismus wird immer stärker auf die Probe gestellt. Oder wurde er schon überstrapaziert? Vier Runden vor Schluss liegen seine seit Ende November sieglosen Grasshoppers praktisch aussichtslos zurück. Neun Punkte beträgt der Rückstand vor Neuchâtel Xamax' Auftritt am Sonntag in Thun.
Dass Forte eine Viertelstunde vor Schluss den erneut zu wirkungslosen Yoric Ravet für den 18-jährigen Perspektivspieler Amel Rustemoski vom Platz nahm, kann als Zeichen gewertet werden, dass sich auch der Trainer nun mit dem Challenge-League-Szenario abgefunden hat. Zu fern von der Realität ist der Ligaerhalt, zu aberwitzig erscheint die benötigte Siegesserie in Kombination mit der Mithilfe von Xamax.
Den einzigen Treffer der Partie erzielte St. Gallens GC-Experte Tranquillo Barnetta nach einer knappen Stunde. Der 33-Jährige, der Ende Saison zurücktritt, genoss nach einem verheerenden Ballverlust von Djibril Diani alle Freiheiten und konnte nach dem Querpass von Axel Bakayoko unbedrängt einschiessen. Es war Barnettas vierter Treffer gegen die Grasshoppers in dieser Saison. Andere St. Galler Torschützen gab es gegen GC in dieser Saison nicht.
Grasshoppers – St. Gallen 0:1 (0:0)
5400 Zuschauer. – SR Bieri. – Tor: 59. Barnetta (Bakayoko) 0:1.
Grasshoppers: Lindner; Lika, Cvetkovic, Zesiger, Asllani; Diani (68. Djuricin), Basic; Ravet (75. Rustemoski), Bajrami, Cabral (63. Mallé); Ngoy.
St. Gallen: Stojanovic; Lüchinger, Vilotic, Stergiou, Wittwer (87. Mosevich); Sierro, Quintilla, Ashimeru; Bakayoko, Rapp (78. Nuhu), Barnetta (70. Kutesa).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Nathan, Gjorgjev, Kamber und Arigoni (alle verletzt). St. Gallen ohne Itten, Hefti und Wiss (alle verletzt). Verwarnungen: 26. Asllani (Foul/im nächsten Spiel gesperrt). 50. Zesiger (Foul).