Der FC St. Gallen überrascht zum Rückrundenauftakt und gewinnt im Kellerduell gegen Lausanne mit 5:1. Präsident Matthias Hüppi erklärt die zahlreichen Neuzugänge und verrät, was er sich dadurch erhofft.
Mit einem Auftritt, der an die besten Tage der Vizemeister-Saison 2019/20 erinnerte, erzwang der FC St. Gallen in Lausanne einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Die spielerische Leichtigkeit, mit der die Ostschweizer dabei vorgingen, lässt die Hoffnung aufkeimen, dass die Espen für den restlichen Verlauf der Saison nicht mehr viel mit dem Tabellenende zu tun haben.
Die Ostschweizer erscheinen nach einer intensiven Winter-Transferperiode mit sechs Neuzugängen wie geläutert. Mit Alexandre Jankewitz (zwei Assists), Bastien Toma (ein Tor), Matej Maglica, Julian von Moos und Christopher Lungoyi standen beim eindrücklichen 5:1-Sieg im Stade de la Tuilière gleich fünf neue Gesichter auf dem Rasen. Beeindruckend war als Denker und Lenker im Mittelfeld auch der altbekannte Jordi Quintilla, der in keinem Moment so wirkte, als hätte er das grün-weisse Trikot je zur Seite gelegt.
«Genau so stellen wir uns das vor. Mutig gegen vorne spielen, aber nie nachlassen», strahlt FCSG-Präsident Matthias Hüppi im Pauseninterview bei blue Sport (siehe Video oben). «Ich glaube, wenn unser Spiel so richtig zur Entfaltung kommt, können wir erfolgreich sein. Aber das bedingt, dass jeder Spieler haargenau weiss, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellt.»
«Haben definitiv zu wenig Punkte»
Um das zu garantieren, ist eine gewisse Konkurrenzsituation im Kader eine Notwendigkeit. Vielleicht deshalb die vielen Transfers? «Das ist nicht Aktionismus. Man sieht jetzt, was die bringen. Jeder von diesen Transfers macht Sinn. Wir haben uns das natürlich sehr wohl überlegt», erklärt Hüppi.
«Klar war, in der Position, in der wir sind, müssen wir etwas machen. Alain Sutter hat ja schon beim letzten Spiel in Zürich gesagt, dass wir uns das nicht einfach so gefallen lassen. Das Prinzip Hoffnung ist fehl am Platz, deshalb sind wir aktiv geworden», sagt der 63-Jährige weiter.
Der erste Auftritt nach der Winterpause wirkt vielversprechend. Aber in St. Gallen ist man sich durchaus bewusst, dass die Saison noch lange nicht zu Ende gespielt ist. «Wir haben definitiv zu wenig Punkte auf dem Konto und das muss sich jetzt schnell ändern», so die präsidiale Ansage an die neue Mannschaft.