Der FC Basel steckt in einer Krise, der Haussegen hängt schief. Laut «Blick» steht der Verein vor dem ganz grossen Knall.
Nach der 1:3-Heimpleite am vergangenen Sonntag gegen YB ist der Rückstand auf den amtierenden Meister nach 16 Runden auf 19 Punkte angestiegen.
Wie «Blick» schreibt, scheine eine weitere Zusammenarbeit von Sportchef Marco Streller und Trainer Marcel Koller fast nicht mehr möglich. Nach der Demütigung am vergangenen Wochenende sollen sich einige Spieler beim Trainer beschwert haben, später beim Sportchef und einige beklagten sich angeblich direkt bei Präsident Bernhard Burgener. So kann es nicht weitergehen.
Verschiedene Szenarien sind denkbar
– Marcel Koller muss seinen Posten räumen. Es wäre der «klassische» Weg im Fussballbusiness, dass man bei sportlichem Misserfolg das schwächste Glied aussortiert. Dafür sprechen würde, dass Kollers Bilanz als FCB-Trainer alles andere als rosig ist und er innerhalb der Mannschaft umstritten ist. Dagegen spricht, dass Kollers Vertrag erst im Sommer 2020 ausläuft. Und: Koller übernahm das Ruder während der Saison und hatte nicht die Chance, sein Team auf die neue Saison vorzubereiten. Dass seine Spieler nicht richtig fit sind, kann man ihm deshalb nur teilweise anlasten.
– Marco Streller wird als Sportchef entlassen, da er die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Marcel Koller würde dadurch gestärkt.
– Streller und Koller verlieren beide ihren Job.
– Die verkrachten Parteien setzen sich an einen Tisch, räumen die Probleme aus dem Weg und planen eine gemeinsame Zukunft.
Ein weiteres Szenario: Streller nimmt den Hut!
Der 37-Jährige ist mit dem FCB verwurzelt und ist nicht der Typ, der vor Problemen davonläuft. Aber vor der Verpflichtung Kollers hatte er gesagt: «Die nächste Patrone muss sitzen.» Stand jetzt muss man sagen, die Patrone hat das Ziel klar verfehlt. Handelt er also konsequent, so müsste er eigentlich zurücktreten.
Und wenn er seine Arbeit hinterfragt, dann muss er feststellen, dass er sich mehr als einmal getäuscht hat. Für rund sieben Millionen holte man Silvan Widmer von Udinese Calcio, von einem Königstransfer war die Rede. Den Erwartungen wurde Widmer nicht gerecht.
Gleiches gilt für den während Strellers Amtszeit zum FCB transferierten Valentin Stocker. Der 29-Jährige gehört nicht zu den Leistungsträgern, doch genau das hätte er sein sollen. Einzig Rückkehrer Fabian Frei ist inzwischen eine echte Verstärkung für den FCB. Der 29-Jährige ist zum Leader avanciert.
Dimitri Oberlin, den Streller als «eines der grössten Talente Europas» verschrien hatte, kommt kaum zum Einsatz. Und vor der Saison sagte der Sportchef selbstbewusst, dass das FCB-Kader gut genug für die Champions League sei. Zurzeit ist es nicht einmal gut genug, um auch nur halbwegs mit YB mitzuhalten. Da stellt sich tatsächlich die Frage, ob mit Streller der richtige Mann den Posten des Sportchefs besetzt.