Die Grasshoppers bleiben akut abstiegsbedroht. Das Kellerduell zwischen Neuchâtel Xamax und dem Rekordmeister endet mit einem 1:1.
Bis zur 75. Minute konnten die Grasshoppers-Fans hoffen. Auf den ersten Sieg seit 153 Tagen, und darauf, dass ihre Mannschaft den Abstiegskampf mit einem Auswärtssieg bei Neuchâtel Xamax noch einmal spannend machen. Dank einem frühen Treffer von Julien Ngoy führten die Gäste während 68 Minuten. Dann schnappte die Abseitsfalle im entscheidenden Momente nicht zu. Samir Ramizi spielte in die Tiefe, der entwischte Raphaël Nuzzolo zog Richtung Tor, und weil sich Heinz Lindner beim Herauskommen verschätzte, konnte Xamax' Topskorer zum Ausgleich einschieben.
Xamax behauptete damit seinen Vorsprung von neun Punkten auf das Schlusslicht. Fünf Runden sind noch zu spielen. GC muss weiter auf ein Wunder hoffen.
Dem FC Luzern gelingt die Revanche
Nach fünf sieglosen Meisterschaftsspielen erringt der FC Luzern seinen zweiten Erfolg am Stück. Nach dem 2:1 in St. Gallen bezwingen die Innerschweizer denn FC Thun daheim 3:1.
In dieser Woche hat der Fussball in Luzern eine seltsame Geschichte geschrieben. Im Cup-Halbfinal am Dienstag mühten sich die Luzerner gegen die Thuner 90 Minuten lang vergebens. Sie kamen zu Chancen, die für das Weiterkommen hätten ausreichen sollen – bis der Thuner Defensivspieler Roy Gelmi kurz vor Schluss das einzige Tor der Partie schoss. Als die beiden Mannschaften am Samstag im gleichen Stadion in der Meisterschaft gegeneinander spielten, benötigten die Luzerner keine drei Minuten und keine eigentliche Chance, um gegen die Berner Oberländer endlich ein Tor zu erzielen. Es reichte schon, dass Verteidiger Christian Schwegler einen seiner berühmten weiten Einwürfe in Richtung der Fünferlinie warf. Ein Thuner war dort im Gedränge irritiert und lenkte den Ball mit dem Kopf ins eigene Tore. Der Pechvogel hiess Roy Gelmi.
Mit einem platzierten Schlenzer aus 17 Metern erzielte Pascal Schürpf nach 34 Minuten das 2:0, das die Luzerner für eine gute Leistung in der ersten Halbzeit ungenügend honorierte. Die Thuner fanden kurz nach der Pause mit einem Tor ins Spiel zurück, das wohl ebenso irregulär war wie Gelmis Tor im Cup-Halbfinal. Mit grösster Wahrscheinlichkeit hatte der Ball die Grundlinie überschritten, als Grégory Karlen zum eingewechselten Torschützen Marvin Spielmann passte. Von dort weg zeigte auch die Mannschaft von Trainer Marc Schneider ein paar schwungvolle Angriffe, der Sieg des FCL, den Blessing Eleke mit dem 3:1 nach 88 Minuten gegen die etwas geöffnete Thuner Abwehr sicherstellte, blieb indessen verdient.
Trotz des Vorstosses in den Cupfinal müssen sie im Berner Oberland eine klare Baisse gewärtigen. Thun hat keines der letzten zehn Meisterschaftsspiele mehr gewonnen. Je fünf Niederlagen und Unentschieden sind die Bilanz.