«Heimspiel» Koller: «Es gab schon Gespräche, aber aktuell nur mit meiner Frau»

lbe

30.11.2020

Im Fussball-Talk «Heimspiel» blickt Studiogast Marcel Koller auf seine anspruchsvolle Aufgabe beim FC Basel zurück und verrät, dass er auch mit 60 Jahren noch lange nicht genug hat.

Zwei Jahre lang steht Marcel Koller beim FC Basel an der Seitenlinie, bevor seine Zeit im vergangenen August abläuft. Mittlerweile ist das Kapitel FCB für den 60-Jährigen abgeschlossen – auch wenn die Verarbeitung etwas Zeit braucht.

«Ich konnte während diesen zwei, drei Monaten gut abschalten, mich regenerieren», erzählt Koller am Sonntag im Fussball-Talk «Heimspiel» auf «blue Zoom». Spätestens seit dem Umzug Anfang letzter Woche ist der routinierte Coach aber bereit für ein neues Abenteuer.

Kollers Gelassenheit beeindruckt

Für die getane Arbeit am Rheinknie erhält Koller viel Lob von «blue Sport»-Experte Rolf Fringer. Vor allem vom souveränen Umgang mit der teilweise harschen Medienkritik zeigt sich Fringer beeindruckt. «Es war sehr, sehr schwierig. Und wie ich mich kenne, ich hätte schon viel früher begonnen, mich zu äussern. Ich hätte meinen Mund gar nicht halten können. Das zeugt auch von Grösse», lobt der «blue Sport»-Experte.

Koller habe sich nur auf das konzentriert, was er habe beeinflussen können – nämlich auf den Fussball. «Das ist schnell gesagt, aber nicht so schnell gemacht», betont Fringer. Das sieht Sportjournalist Thomas Renggli, am Sonntag ebenfalls im Studio, ähnlich und scherzt: «Die Gelassenheit, die Marcel Koller da präsentierte, war Weltklasse. Für das hätte er vielleicht sogar den Friedensnobelpreis verdient.»

«Es ist wichtig, herauszufiltern, wo man reagieren soll», erklärt Koller sein abgeklärtes Verhalten. «Jeder will eine Schlagzeile, jeder will die Klicks», weiss der gebürtige Zürcher. Da müsse man Kritik teilweise auch einfach über sich ergehen lassen. 

Bereit für eine neue Aufgabe

Dazu ist Koller offenbar auch mit 60 Jahren noch bereit. «Ich warte auf das nächste Engagement», meint der ehemalige Nationaltrainer Österreichs vielsagend. Doch wo soll es als Nächstes hingehen? «Ich habe mich für das Dschungelcamp angemeldet», scherzt Koller und will offenbar nicht zu viel verraten. «Ich will mich jetzt nicht festlegen, ob Klub oder Nationalmannschaft. Sondern einfach mal warten und schauen, was kommt.»

Aktuell seien allerdings keine Verhandlungen im Gang. «Es sind schon Gespräche gelaufen, aber aktuell nur mit meiner Frau», beweist Koller erneut Humor. Studiogast Thomas Renggli hätte allerdings bereits eine Idee: «Wenn ich richtig informiert bin, spielte Marcel in seiner Karriere für GC. Vielleicht gibt es dort auch ein nach-portugiesisches Zeitalter auf der Trainerbank. Das wäre für mich eine sehr interessante Geschichte.»

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