Super League Kommt’s vor der Nati-Pause zum grossen Trainer-Erdbeben?

Patrick Lämmle

1.11.2019

Marc Schneider, Joël Magnin und Stéphane Henchoz müssen liefern.
Marc Schneider, Joël Magnin und Stéphane Henchoz müssen liefern.
Bild: Keystone

Lugano-Präsident Angelo Renzetti hat als erster die Nerven verloren und seinen Trainer entlassen. Es würde nicht überraschen, wenn in den kommenden Tagen weitere Superligisten den Reset-Knopf drücken.

Das mit den Trainerentlassungen ist so eine Sache, denn oft bleibt der gewünschte Effekt aus. Und dennoch griffen die Bosse in der Super League in den letzten Jahren (bei kleinstem Gegenwind) rigoros durch. In der vergangenen Saison überlebten vier Trainer die Saison, im Jahr zuvor waren es gar nur deren drei.

In der laufenden Spielzeit hat es wie eingangs erwähnt bislang «nur» Celestini erwischt. «Bluewin» glaubt – aufgrund der Erfahrungswerte vergangener Jahre –, dass es vor der Nati-Pause ordentlich knallen könnte.

Drei Trainer stehen massiv unter Druck

Der FC Sion ist stark in die Saison gestartet, doch zuletzt konnte die Mannschaft von Stéphane Henchoz in der Liga fünf Mal in Serie nicht gewinnen. Der nicht für seine Geduld bekannte Christian Constantin hat bereits reagiert und seinem Übungsleiter mit Christian Zermatten einen Assistenztrainer zur die Seite gestellt. Dazu die Warnung: «Henchoz muss schnell zu einer Linie finden.» Am Wochenende steht das Spiel beim derzeit formstarken FC St. Gallen an. Eine Niederlage würde Henchoz mit grosser Wahrscheinlichkeit den Job kosten.
🔥 Explosionsgefahr: 70%

Beim FC Thun ist man traditionell sehr geduldig. Und dennoch wird die Luft für Marc Schneider nach einer katastrophalen Rückrunde und dem ebenso schlechten Saisonstart langsam aber sicher dünn. Nach dem Cup-Aus gegen Winterthur unter der Woche müssen die Thuner gegen den FCZ eine Reaktion zeigen. Gelingt das nicht, sehen sich die Oberländer möglicherweise zum Handeln gezwungen.
🔥 Explosionsgefahr: 50%

Dass Xamax im unteren Tabellendrittel klassiert ist, überrascht eigentlich nicht. Doch entspricht das auch den Erwartungen der Vereinsführung? Nach dem desaströsen Auftritt im Cup (0:6-Niederlage gegen Lausanne) dürften Zweifel aufkommen, ob Joël Magnin noch der richtige Mann ist. Ein Sieg in Basel wird wohl nicht erwartet, aber ein blutleerer Auftritt wie in Lausanne könnte das Fass zum Überlaufen bringen.
🔥 Explosionsgefahr: 30%

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport