Wie schon vor zwei Wochen gegen St. Gallen gibt YB auch gegen GC einen Sieg in letzter Sekunde aus der Hand. Die Enttäuschung ist bei Spielern und dem Trainer David Wagner entsprechend gross.
Und plötzlich taucht das Wort «veryoungboysen» wieder auf, nachdem der Terminus in den letzten Jahren und mehreren Meistertiteln praktisch völlig von der Bildfläche verschwunden ist.
Für die beiden Spiele gegen St. Gallen und GC passt das unrühmliche Verb aber nur zu gut. Zwei Mal hatte das Team von David Wagner die besten Chancen einen Sieg einzufahren. Beide Male kassierten die Berner noch den Ausgleich in praktisch letzter Sekunde. Sie haben es «veryoungboyst» wie in besten Zeiten.
Hätte YB die Punkte mitgenommen, betrüge der Rückstand auf den Leader aus Zürich nun nur sechs statt zehn Punkte. Im Kampf um die Meisterschaft könnten diese Zähler noch entscheidend sein.
Den Job nicht bis zum Schlusspfiff erledigt
Das dürfte auch den Bernern bewusst sein, weshalb die späte Niederlage gegen GC für Trainer David Wagner «extrem ärgerlich» war und gemäss seinen Aussagen auch weh tat. Umso mehr, weil es eben schon gegen St. Gallen so abgelaufen sei.
Mit «was wäre wenn» will sich Wagner aber gar nicht aufhalten. Seine Ansage ist klar: «Wir müssen einfach unseren Job erledigen. Das haben wir heute nicht bis zum Schlusspfiff getan.»
Cédric Zesiger beurteilt die Situation ähnlich: «Nach dem 2:1 müssen wir hinten dicht machen und das Resultat über die Zeit bringen. Das ist uns heute leider nicht gelungen.» Der verpassten Chance will Zesiger aber nicht nachtrauern. «Wir können es nun nicht mehr ändern, deshalb müssen wir nach vorne schauen und beim nächsten Spiel einfach die drei Punkte holen.» Gegen Basel hat das Team immerhin bewiesen, dass dies durchaus machbar ist.