Schiedsrichterkritik Magnin: «Hat ein Match dieses Niveau, gibt es Probleme bei der Spielleitung»

lbe

21.10.2018

Ludovic Magnin (rechts) kritisiert die Leistung von Schiedsrichter Adrien Jaccottet (links).
Ludovic Magnin (rechts) kritisiert die Leistung von Schiedsrichter Adrien Jaccottet (links).
Bilder Keystone

Nach dem Remis im spektakulären Spitzenspiel gegen Leader YB trauert FCZ-Trainer Magnin der verpassten Chance auf den Sieg nach. Obwohl er nicht will, kritisiert er die Schiedsrichterleistung scharf.

Die Affiche hielt, was sie versprach: Der FC Zürich und YB lieferten sich im Spitzenspiel der Super League am Samstag einen Kampf auf Augenhöhe mit vielen Toren, Emotionen und strittigen Szenen. Schiedsrichter Adrien Jaccottet verteilte insgesamt zehn gelbe Karten und sorgte mit drei Elfmeterpfiffen, wobei zumindest zwei davon umstritten waren, für hitzige Diskussionen.

FCZ-Trainer Ludovic Magnin wollte sich aus Selbstschutz eigentlich zurückhalten. «Ich bin der Buhmann, wenn ich etwas darüber sage. Ich sage nur: Die Zuschauer im Stadion und die Zuschauer am Fernsehen haben es alle gesehen. Es gibt also genug Leute, die es bewerten können.»

Magnins Ärger dürfte unter anderem wohl den gegen den FCZ gepfiffenen Handspenalty kurz nach der Pause betreffen, als der Ball aus nächster Nähe an Kevin Rüeggs angelegten Arm prallte. Ausserdem hätte es aus der Sicht des 39-Jährigen gleich mehrere Platzverweise gegen die Berner geben müssen, wie er dann doch noch verrät: «YB darf dieses Spiel nicht zu elft und auch nicht zu zehnt beenden.» In der Tat hatte Sekou Sanogo nach einem Tritt zwischen die Beine von Hekuran Kryeziu Glück, nicht vom Platz zu fliegen und Steve von Bergen sah trotz mehreren Fouls erst in der Schlussphase die gelbe Karte.

YB-Coach Gerardo Seoane sieht sich aber nicht bevorzugt. «Viele der umstrittenen Szenen hätte man so oder so auslegen können.» So war auch der zweite gepfiffene Penalty für das Heimteam nach einem angeblichen Foul von Steve von Bergen an Roberto Rodriguez alles andere als zwingend.

Trotzdem glaubt sein Pendant beim FC Zürich, dass die eigenen Mannschaft durch die Schiedsrichterleistung benachteiligt wurde. «Wir haben das Spiel mental aus der Hand gegeben nach diesen umstrittenen Entscheidungen.» Und holt kurzerhand zum Rundumschlag gegen die Schweizer Schiedsrichterszene aus. «Wir haben in der Schweiz bei der Spielleitung gewisse Probleme, wenn ein Match dieses Niveau und diese Intensität hat!» 

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