Super League «Man kann es nicht auf das Alter schieben» – die Reaktionen zum Torspektakel in Lausanne

lbe

25.4.2021

Zubi redet sich in Rage: «Ich erwarte viel mehr von Basel»

Zubi redet sich in Rage: «Ich erwarte viel mehr von Basel»

24.04.2021

In einer turbulenten Partie mit sechs Treffern bewahrt der FC Basel am Samstag gegen Lausanne seine Ungeschlagenheit unter Neo-Trainer Patrick Rahmen. Die Reaktionen zum Torspektakel.

Vor allem in der Startphase wird der aufstrebende FC Basel vom entschlossenen Lausanne beinahe überrannt. Das Heimteam erarbeitet sich zahlreiche Chancen, nur die Verwertung dieser lässt zu wünschen übrig – genau wie der Basler Auftritt. Fussball-Experte Pascal Zuberbühler spart bereits im Pausen-Studio (im Video oben) nicht mit Kritik.

«Wenn man den FC Basel anschaut, frage ich mich wirklich. (…) Das war Begleitservice am Anfang. Man hatte Distanz, machte die Räume nicht eng und ist nicht einmal in den Zweikampf. Da erwarte ich viel mehr vom FC Basel», sagt Zuberbühler und fügt an: «Die Spieler müssen doch viel mehr nach vorne spielen, viel mehr Leidenschaft zeigen – das war in dieser ersten Halbzeit nicht der Fall. Man hat nach dem 2:0 von Lausanne Leidenschaft gezeigt. (…) Aber sonst hat man aus meiner Sicht nicht viel Positives gesehen.»



Allerdings beweist der FCB einmal mehr Moral und kämpft sich nach dem Pausentee in die Partie zurück. Auch auf den neuerlichen Lausanner Führungstreffer (82. Minute) hat die Mannschaft von Rahmen eine Antwort parat und ergattert dank Stockers Ausgleich schliesslich spät einen Punkt. Dementsprechend unterschiedlich sind die Reaktionen bei den Spielern.

Noah Loosli, Lausanne

«Beide Seiten hatten viele Aktionen nach vorne, viel Umschaltspiel. Ein Spiel mit viel Intensität, auch in den Zweikämpfen. (…) Es wäre definitiv mehr drin gelegen. Vorne haben wir vor allem in der 1. Halbzeit Chancen, um sogar drei oder vier Tore zu machen. Auch in der zweiten Halbzeit kommen wir zu vielen klaren Chancen. Und hinten machen wir viel zu einfache Fehler, die so nicht passieren dürfen.»

«Auch mit einer jungen Mannschaft kann man solche Fehler verhindern. Von dem her kann man es nicht auf das Alter schieben. Klar fehlt zwischendurch ein wenig die Erfahrung, trotzdem darf uns das so nicht passieren.»

«Wir versuchen, die Gegner teilweise mit einem Systemwechsel zu überraschen. In Luzern ging es nicht schlecht auf, heute haben wir wieder gewechselt, weil wir hinten stabil sein und dann mit den schnellen Stürmern attackieren wollten. Auch das ist gut gelungen, nur eben dass wir zu wenig effizient und hinten etwas zu naiv waren.»

Heinz Lindner, Basel

«Es ging ziemlich brisant los. Lausanne hat das Spiel begonnen, wie die Feuerwehr. Wir haben etwas gebraucht, bis wir ins Spiel fanden und den Rhythmus von Lausanne brechen konnten. Leider haben ist dann auch gleich das Tor geschossen. Es war von Anfang an ein brisantes Spiel und ich glaube, dass hat sich über die 90 Minuten durchgezogen.»

«Wir haben Kampfgeist bewiesen, haben jedenfalls diese Mentalität auf den Platz gebracht, dass wir immer wieder zurückkommen. Das ist auch wichtig – gerade nach dem 2:2 waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Wir haben den Ball und Gegner laufen lassen, haben dann in dieser Phase aber das Gegentor bekommen. Das ist psychisch extrem schwierig, da zurückzukommen. Aber das haben wir sehr gut gemacht – wir nehmen den Punkt heute mit. Wenn man nicht gewinnt, dann braucht man nicht zu verlieren.»

«Der Wille und der Glaube ist da, dass wir jede Spielsituation irgendwie meistern können. Das haben wir heute wieder unter Beweis gestellt. Jetzt haben wir zwei schwierige Auswärtsspiele hinter uns und wir haben zweimal gepunktet. Natürlich wollten wir mehr, das ist auch unser Anspruch, aber wir müssen auch der Tatsache ins Auge schauen, dass das sehr schwierige Auswärtsspiele waren.»