Tomislav Stipic «Mit mir wäre GC nicht abgestiegen»

tbz

16.4.2020

Der ehemalige GC-Trainer Tomislav Stipic ist jetzt beim kroatischen Klub Slaven Belupo angestellt.
Der ehemalige GC-Trainer Tomislav Stipic ist jetzt beim kroatischen Klub Slaven Belupo angestellt.
Bild: Keystone

Auch ein Jahr nach seiner Entlassung ist sich Ex-GC-Trainer Tomislav Stipic sicher, dass der Zürcher Traditionsklub unter seiner Führung nicht abgestiegen wäre.

In einem Interview mit «Goal» äussert sich der ehemalige 34-Tage-Trainer der Grasshoppers über seine kurze Zeit in Zürich, die nach dem turbulenten Führungswechsel bei GC frühzeitig beendet wurde. «Ich war eben nicht der Trainer der neuen Führung», so der 40-Jährige. «Ich habe das extrem bedauert, da ich bei noch acht ausstehenden Spielen und fünf Punkten Rückstand auf den Barrage-Platz sehr zuversichtlich war.»

Stipic hatte damals sein erstes Spiel gegen YB in der 95. Minute verloren, bevor die GC-Fans mit ihrem Benehmen in Sion für den Spielabbruch und eine 0:3-Forfaitniederlage sorgten. Anschliessend gelangen dem kroatischen Trainer drei Unentschieden in Serie. Trotzdem wurde er kurz darauf entlassen.

«Als er (GC-Präsident Stephan Riediker, Anm. d. Red.) mich zu unserem ersten Gespräch einlud, hat er in kurzer Zeit mehrfach wiederholt, dass ich mir keine Sorgen zu machen bräuchte und bis Saisonende weiterarbeiten werde», erzählt Stipic. Aber er roch nach eigenen Aussagen den Braten schon damals.

«Ich habe gefragt, ob das ein Witz sei»

«Das kam mir aufgesetzt vor. Ich hatte ihn da schon ein wenig durchschaut, wie sich herausstellen sollte. Er hat das nach seiner Amtsübernahme auch vor der Mannschaft geäussert und gemeint, ich sei der beste Trainer, den man derzeit haben könne – und nach drei Unentschieden wurde ich dann entlassen», so Stipic weiter. Ein grosser Teil der Mannschaft sei fassungslos gewesen.

«Ich sass zu dem Zeitpunkt bei mir zu Hause und habe im Garten gearbeitet. Auf einmal rief der Präsident an und sagte, ich sei entlassen. Ich habe ihn gefragt, ob das ein Witz sei. Er meinte nur: ‹Sie sind nicht mein Mann›. Begründungen gab es keine», so der jetzige Trainer des kroatischen Erstligisten Slaven Belupo.

Er bereue aber überhaupt nichts, sagt Stipic, der sich nach wie vor sicher ist: «Mit mir wären die Grashoppers definitiv nicht abgestiegen.»

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